„Trotz einzelner positiver anfänglicher Schritte der neuen Regierung werden zusätzliche Maßnahmen der fiskalen Konsolidierung und Strukturreformen notwendig sein, um das Wirtschaftswachstum anzukurbeln und die öffentlichen Finanzen zu stabilisieren“, betonte Fitch laut der kroatische Nachrichtenagentur Hina.Trotz der Bestätigung bleibe das Risiko einer Herabstufung wegen des hohen Budgetdefizits sowie der hohen Innen- und Außenverschuldung des Landes gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP), so Michele Napolitano, Vizedirektorin von Fitch Emerging Europe. Die Dynamik der kroatischen Schulden ohne einen Plan zu einer mittelfristigen Konsolidierung sei nicht in den Griff zu bekommen, so Fitch. Die Ratingagentur erwartet für heuer einen BIP-Rückgang von einem Prozent. Der EU-Beitritt des Landes 2013 werde der Anker für die Fiskalpolitik werden und mittelfristig wichtige Finanzierung von außen auftauen.Die Bewertung sei eine Unterstützung für die Regierung, meinte Finanzminister Slavko Linic gegenüber Medien. „Wir haben keine Zeit, uns zurückzulehnen“, betonte er. Das kroatische Budget geht heuer von einem Defizit von 3,8 Prozent des BIP aus, im Jahr davor waren es 5,5 Prozent. Die Ausgaben sollen um 1 Prozent des BIP oder 3,4 Mrd. Kuna gekürzt werden. Die öffentlichen Schulden stiegen von 38 Prozent des BIP im Jahr 2005 auf geschätzte 46 Prozent (beziehungsweise auf 64 Prozent inklusive Garantien) im Jahr 2011 an. apa