Der Flugbetrieb der Etihad/Darwin Air wird ab dem 18. Juni eingestellt. Im Zuge dieser erzwungenen Sommerpause kündigt der Landeshauptmann die Vorstellung eines Konzeptes für den Bozner Flugplatz an, das ursprünglich bereits Ende Februar hätte vorgestellt werden sollen. Referendum zum AusbauZudem stellt der Landeshauptmann eine Volksabstimmung zum Bozner Flugplatz in Aussicht.Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz begrüßt generell die Abhaltung einer solchen Volksabstimmung, "gehen wir doch fest davon aus, dass sie die klare Meinung des Volkes von 2009 zu diesem sinnlosen Projekt bestätigen wird", so Präsident Klauspeter Dissinger.Die Voraussetzungen für die Abhaltung einer solchen Volksabstimmung müssten aber fair, transparent und nachvollziehbar gestaltet werden. Dies beginnt bei einer klaren und unmissverständlichen Fragestellung mit realistischen Optionen für die Wähler.Nicht zuletzt müsse das Konzept sowie allfällige Ausbaupläne bis zur Entscheidungsfindung durch die Volksabstimmung auf Eis gelegt werden. "Vollendete Tatsachen einerseits und eine Volksabstimmung andererseits wären die reinste Augenauswischerei", so Dissinger.Weiterbau derzeit untersagtIm Augenblick ist ein eventueller Ausbau des Flugplatzes aufgrund des ausständigen Urteils des Staatsrates in Rom in jedem Falle ausgesetzt, da von Seiten des Dachverbandes für Natur- und Umweltschutz in einem Rekurs vor dem Verwaltungsgericht auch die Aussetzung aller Arbeiten erwirkt wurde."In diesem Zusammenhang sind wir sehr zuversichtlich, dass der Staatsrat das sehr klare und eindeutige Urteil aus der ersten Instanz bestätigen wird", meint Klauspeter Dissinger.Sanierung im Auge behaltenDie Sanierungsarbeiten, welche während der Einstellung des Flugbetriebs erfolgen sollen, werde der Dachverband mitverfolgen, um sicherzustellen, "dass unter dem Deckmantel der Sanierung nicht Fakten in Sachen Ausbau geschaffen werden".Grundsätzlich fraglich bleibe der Ausbau allemal, "zeigt der Rückzieher von Darwin Air einmal mehr ganz deutlich, dass die Destination Bozen unattraktiv ist", so Dissinger.Zudem warb der Bürgermeister von Franzensfeste unlängst damit, dass Verona und München mit dem Bau des Brennerbasistunnels in rund einer Stunde zu erreichen sein dürften, und somit „Südtirol verkehrstechnisch ein Vorort von Verona oder München sein wird.“Daher fragt sich der Dachverband für Natur- und Umweltschutz: "Warum also jetzt noch dutzende Millionen in den Ausbau stecken, wenn der Bozner Flugplatz bereits jetzt unrentabel ist und in Zukunft verkehrstechnisch noch überflüssiger wird?" stol