Grundvoraussetzung für die Nutzung dieser öffentlichen Verkehrsmittel sei aber die Durchführung notwendiger Infrastrukturen und eine Ausweitung des Angebotes, sagt Handelskammer-Präsident Michl Ebner. „Derzeitige Situation nicht tragbar“ Das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) der Bozner Handelskammer hat eine Erhebung unter den Südtiroler Reisebüros durchgeführt. Fast 70 Prozent der Südtiroler Reisebüros sind laut dieser Erhebung der Überzeugung, dass der Bozner Flugplatz in Zukunft sowohl für die Südtiroler, die in den Urlaub fahren, als auch für die Gäste, die nach Südtirol kommen, wichtig sein könnte. Des Weiteren spreche sich die Mehrheit der Reisebüros für eine Verbesserung der Verbindungsqualität und der Standards des Schienenverkehrs aus. „Die derzeitige Situation wäre verglichen mit den Nachbarländern Österreich und Schweiz nicht tragbar“, heißt es vom Wifo. Schwierige Anbindung an den NordenIm Besonderen werde in diesem Zusammenhang in der Umfrage immer wieder die schwierige Anbindung nach Norden genannt. Der Unzufriedenheitsgrad der Südtiroler Reisebüros mit der derzeitigen Situation der generellen Erreichbarkeit Südtirols liege für die jene Reisebüros, die Reisen ab Südtirol anbieten (Outgoingbetriebe) bei 40 Prozent und für die Reisebüros, die Südtirol als Destination anbieten (Incomingbetriebe ) bei 30 Prozent. Die Unzufriedenheiten würden sich durchwegs auf Mängel im Angebot (wenige internationale Anbindungen beim Zug, wenige Destinationen beim Flughafen aufgrund der fehlenden Strukturanpassungen), im Preis-Leistungsverhältnis und im Service beziehen, so das Wifo. Trotzdem glaube die Mehrheit der befragten Reisebüros an die Zukunft der Eisenbahn für den Tourismus in Südtirol. Um Bahn und Flugzeug für den Tourismus attraktiver zu machen bräuchte es einen besseren Service, bessere Preise (beim Zug für längere Strecken) und eine breitere Palette an erreichbaren Destinationen.„Es braucht ein Umdenken“„Wir müssen ein Umdenken in punkto Mobilität in der Bevölkerung schaffen, auch was Urlaubsreisen anbelangt“, fordert Handelskammer-Präsident Michl Ebner. Grundvoraussetzung für die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel Bahn und Flugzeug seitens der Touristen sei aber die Durchführung notwendiger Investitionen in den Infrastrukturen und eine Ausweitung des Angebots. „Beim Flughafen können durch die Adaptierung die Attraktivität des Angebotes für die Südtiroler Bevölkerung gesteigert und die Preise voraussichtlich gesenkt werden“, so Ebner.