Wegen Engpässen bei der Lieferung von Rohstoffen musste die Produktion in den Werken des Autobauers in ganz Italien eingestellt werden. Der Kaufleuteverband Confcommercio warnte, dass es zu Problemen bei der Lieferung von Lebensmitteln kommen könnte.Der Landwirtschaftsverband Coldiretti klagte über Schäden in Höhe von 50 Mio. Euro pro Tag mit verderblichen Lebensmitteln, die nicht geliefert werden konnten. Täglich seien 525.000 Tonnen Landwirtschaftsprodukte mit Lkw unterwegs, zehn Prozent davon seien verderblich.Spontan organisierte Frächter blockierten auch am Dienstag wichtige Knotenpunkte auf dem Autobahnnetz von Norden bis Süden, indem sie ihre Fahrzeuge vor Mautstationen quer stellten. Dabei kam es zu erheblichen Problemen bei der Versorgung von Treibstoff. Die Fernfahrer wollen bis Freitag streiken. Eine zwangsmäßige Arbeitseinberufung der protestierenden Fernfahrer wird vom Innenministerium nicht ausgeschlossen.„Das Lkw-Transportsystem erdrosselt Italien. 80 Prozent der Waren wird mit Lkw geliefert, nur fünf Prozent per Bahn, das ist ein lächerlicher Prozentsatz für ein modernes Land“, kommentierte Umweltminister Corrado Clini.Innenministerin Anna Maria Cancellieri warnte, dass der Protest entarten könnte. Medien berichteten von Handgreiflichkeiten zwischen Lkw-Fahrern und Kollegen, die sich nicht der Sperre anschließen wollten. Mit ihrer Aktion protestierten die Frächter gegen hohe Benzinpreise, zunehmende Mautgebühren und Versicherungsbeiträge. Sie verlangten hinzu Maßnahmen zur Unterstützung des Transportwesens.