In Südtirol beträgt die Arbeitslosenrate bei den Frauen 2,7 Prozent, bei den Männern 1,7 Prozent. "Die Differenz ist nicht klein, wenngleich wir die EU-Vorgabe erfüllen. Der zufolge sollten mindestens 60 Prozent der Frauen erwerbstätig sein. In Südtirol sind es 61 Prozent, davon arbeiten allerdings viele als Teilzeit-Beschäftige“, erklärte Landeshauptmann Luis Durnwalder auf seiner traditionellen Montagspressekonferenz. Zudem verdienen die Frauen im Land durchschnittlich 18 Prozent weniger als die Männer, so Durnwalder: „Und das, obwohl die Frauen meist besser ausgebildet sind: Die Maturanten- und Akademiker-Quote unter der weiblichen Bevölkerung ist höher als unter der männlichen.“ Das Land sei interessiert daran – „und natürlich auch moralisch verpflichtet, dass Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern herrscht“, betonte der Landeshauptmann. „Das am vergangenen Freitag im Landtag verabschiedete Gleichstellungsgesetz ist Ausdruck dieses politischen Willens und zugleich ein erster Schritt in die richtige Richtung.“ Nun sei es wichtig, dass die im Gesetz vorgesehenen Maßnahmen auch umgesetzt würden.„Aber alle Unterschiede können auch wir nicht beseitigen – das liegt in der Natur der Dinge. Deshalb werden auch in Zukunft mehr Frauen im Sozial- und Dienstleistungsbereich und mehr Männer im Handwerk und in der Industrie tätig sein“, sagte Durnwalder abschließend. joi/st