Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten müsse jede Chance genutzt werden, um mit der globalen Entwicklung Schritt zu halten. „Wir brauchen, um wettbewerbsfähig zu bleiben, zeitgemäße, funktionsfähige Infrastrukturen, dazu zählen Straßen, Schiene und ein Mindestmaß an Fluganbindungen. Vor allem darf die Diskussion über den Risikoplan nicht zum Anlass genommen werden, den Bozner Flughafen erneut in Frage zu stellen“, betont Handelskammerpräsident Michl Ebner. Vielmehr gelte es, in Bezug auf die Interpretation des Risikoplans einen Weg zu finden, der dem Status des Bozner Flugplatzes entspreche und den Handlungsspielraum der Wirtschaftszone Bozen Süd nicht beeinträchtige.„Wir fordern eine Lösung der Politik und vor allem ein langfristiges strategisches Konzept für das gesamte Flughafenareal. Dazu zählt zum einen ein zuverlässiger Flugbetrieb, zum anderen gilt es, den Risikoplan der effektiven Situation anzupassen, um den Wirtschaftsstandort Bozen Süd nicht in unnötiger Weise zu beeinträchtigen“, ist Ebner überzeugt. Ein funktionsfähiger Flughafen sei unverzichtbar, wenn er auch quantitativ im Vergleich zu Straße und Bahn eine geringere Rolle spiele. Erfolg habe nicht immer der Bessere, sondern der Schnellere. International ausgerichtete Unternehmen, Wissenschaft, Kultur, Sport, Tourismus, Veranstaltungs- und Kongresswesen erforderten die schnelle Erreichbarkeit. „Es gilt alles daran zu setzen, damit diese vorhandene Struktur in bestmöglicher Weise für Südtirols Wirtschaft und für die gesamte Bevölkerung genutzt werden kann und dem gesamten Wirtschaftsraum Südtirol einen Mehrwert bringt“, so Ebner. Eine funktionierende, internationale Anbindung brauche Südtirol von wissenschaftlicher Warte aus. "Denken wir an die international ausgerichtete Universität oder an die EURAC und aus kultureller Sicht, denken wir an die Kultur- und Naturgüter von Weltruf, die ja auch aus aller Welt erreichbar sein müssen, wie Ötzimuseum und Dolomiten. Genauso wichtig ist die Erreichbarkeit Südtirols aufgrund der sportlichen Events mit internationaler Ausrichtung", so der Handelskammer-Präsident. Sicher sei, dass die Feriendestination Südtirol in Zukunft immer weniger auf einen effizienten Flughafen verzichten könne. Auch zeichne es sich ab, dass immer mehr Südtiroler von Bozen aus andere Flughäfen oder Feriendestinationen schnell direkt erreichen wollten. Die diesbezüglichen Angebote seien stark gefragt und zunehmend ausgebucht."Die fortschreitende Internationalisierung bedingt, dass immer mehr Südtiroler Unternehmen am Weltmarkt operieren. Mit Erfolg, wie die Daten in Sachen Export belegen. Die Unternehmen sind auf einen effizienten Anschluss zu internationalen Flughäfen angewiesen. Andererseits müssen auch auswärtige Geschäftspartner Südtirol schnell erreichen können", so die Handelskammer Bozen.Es stehe fest, dass von einem kleinen, aber funktionierenden und zuverlässigen Flugbetrieb ganz Südtirol als Wirtschaftsstandort und als Arbeitsplatz profitiere.