Seit mittlerweile 8 Handelstagen in Folge ist der Gaspreis gefallen: der Terminkontrakt TTF um etwa 60 Euro je Megawattstunde seit Mitte Dezember.<BR /><BR />Auch der Großhandelspreis für Strom soll um rund 25 Prozent sinken – also um 16 Eurocent pro Kilowattstunde (kWh). Damit würden sich die Tarife pro kWh wieder um die 50 Cent einpendeln.<BR /><BR />„Wir haben morgen Abend ein Treffen mit der Aufsichtsbehörde, wo uns die Strompreise für die nächsten 3 Monate mitgeteilt werden“, sagt Gunde Bauhofer von der Südtiroler Verbraucherzentrale. „Ich weiß nicht, ob die Gaspreise für Dezember morgen auch schon verfügbar sein werden.“ <BR /><BR /><embed id="dtext86-57566143_quote" /><BR /><BR />Der Gaspreis wird nun nämlich nicht mehr 3 Monate im Voraus mitgeteilt, sondern monatlich im Nachhinein. „Die Dezemberpreise kennen wir also noch nicht“, sagt Bauhofer.<BR /><BR />Die Aufsichtsbehörde erstellt für den geschützten Markt eine Schätzung für die 12 Folgemonate: von 2,92 Euro pro Kubikmeter ist er vor einigen Wochen auf 2,22 Euro gesunken; gestern war er bei 1,57. „Im Februar 2021 – also vor der großen Teuerungswelle – waren wir bei 0,72, was das Gas betrifft. Der Preis ist also gesunken, aber immer noch doppelt so teuer wie 2021“, fasst Bauhofer zusammen. Allerdings: „Das ist immer eine Kostenschätzung des Staates im Voraus. Dass sich diese Schätzung dann realisiert, ist nicht gesagt.“<h3> Strompreis hängt am Gaspreis</h3>Der Strompreis ist durch das Merit-Order-System an den Gaspreis gekoppelt: „Es dürften also gute Nachrichten für die Verbraucher sein. Aber wie schnell die günstigeren Preise beim Einzelnen ankommen, wissen wir nicht“, sagt Bauhofer. „Wir warten gespannt auf das Treffen von morgen Abend zwischen der Aufsichtsbehörde Arera und den Verbraucherverbänden um 17 Uhr, bei dem die Tarife mitgeteilt werden.“<BR /><BR />Zur Erinnerung: Der staatliche Preis für den geschützten Markt wird von der Aufsichtsbehörde Arera festgelegt. Am freien Markt kann jeder Stromanbieter autonom festlegen, wie teuer er die Energiekomponente verkaufen will, deren Anteil 82 bis 88 Prozent des Preises ausmacht. „Lokale Anbieter sind deshalb teilweise günstiger als der Preis am geschützten Markt“, sagt Gunde Bauhofer. „Es gibt aber auch Anbieter in Italien, die sehr viel teurer sind: Diese gehen häufig telefonisch auf Kundenfang.“<BR /><BR />Der geschützte Markt bleibt noch das ganze Jahr 2023 bestehen. „Man muss sich also keinen Stress machen zu wechseln“, sagt Gunde Bauhofer. „Mein Tipp: Die günstigste Energie ist die, die ich nicht verbrauche.“<BR />