Vor allem die zweite Maßnahme bringt einen Hoffnungsschimmer für alle, die unter den extremen Teuerungen stöhnen. <BR /><BR />Zunächst zur Rechnung, die einem nun häufiger ins Haus flattert: Bislang erhielten die Kunden auf dem geschützten Markt alle 2 Monate ihre Rechnung, ab heute wird es monatlich sein. Der Vorteil: Die Konsumenten haben so die Möglichkeit, ihre Ausgaben besser unter Kontrolle zu behalten und können die Zahlungen auf mehrere Monate verteilen, wie die italienische Energiebehörde Arera erklärt. <h3> Oft kalt erwischt</h3>Eine nützliche Maßnahme? „Die Gasrechnungen hatten bislang lange Intervalle“, sagt Gunde Bauhofer, Geschäftsführerin der Verbraucherzentrale Südtirol (VZS). „Zudem schwankt der Gasverbrauch stark saisonal und in vielen Fällen basiert die Rechnung auf einer Schätzung, weil der Zähler oft noch manuell abgelesen werden muss, was nur wenige Male im Jahr passiert – sofern man nicht eine Selbstablesung macht. Wenn sich der Verbrauch stark ändert, kann die Rechnung dann einen schon kalt erwischen. Wenn sie hingegen monatlich kommt, wird dem Konsumenten zumindest stärker bewusst, wie hoch seine Kosten sind. Und er kann dann eventuell sein Verhalten anpassen oder wenn nötig um eine Ratenzahlung anfragen.“<BR /><BR />Ebenso neu: Zur Berechnung der Gaspreise am geschützten Markt zieht Arera ab 1. Oktober nicht mehr die Preise der Amsterdamer Gasbörse (TTF) heran, wo das meiste Gas in Europa gehandelt wird, sondern den Durchschnitt der tatsächlichen Preise auf dem italienischen Großhandelsmarkt (PSV – punto di scambio virtuale). Die Behörde verspricht sich davon günstigere Preise für die Endkunden und dass die Vorteile eventueller italienischer und europäischer Maßnahmen zur Senkung der Gaspreise unmittelbarer an die Konsumenten weitergegeben werden können. <BR /><BR /><embed id="dtext86-56270709_quote" /><BR /><BR />Eine realistische Hoffnung? „Das werden wir konkret erst Ende Oktober sehen“, meint Gunde Bauhofer. Dann wird die Energiebehörde die Preiserhöhungen auf dem geschützten Gasmarkt für die nächsten Monate bekannt geben. „Wir gehen aber schon davon aus, dass der Preis niedriger sein wird.“ <BR /><BR />Die Neuerungen gelten wohlgemerkt nur für die Gaskunden des geschützten Marktes, für den Arera die Preise fixiert. Italienweit sind es 7,3 Millionen von insgesamt 20,4 Millionen Kunden, die sich ihren Gaslieferanten nicht selbst auf dem freien Markt ausgesucht haben. <BR /><BR />Der geschützte Gasmarkt sollte eigentlich im Jänner 2023 endgültig abgeschafft werden, doch es gibt Bestrebungen, diesen Termin zu verschieben.<BR /><BR />