<BR />Im Wesentlichen sieht der neue Kollektivvertrag, der bis zum 31. Dezember 2027 gilt, eine Lohnerhöhung von 200 Euro brutto vor, die in 5 Raten ausbezahlt werden wird, wie es vonseiten des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) heißt. Dies entspreche einer monatlichen Lohnerhöhung von rund 30 Euro netto. <BR />Zudem sehe der neue Kollektivvertrag die Stärkung der ergänzenden Gesundheitsfürsorge, die Überarbeitung der Berufsbilder und die Stärkung der Mitarbeiterrechte vor, wie der HGV erläutert.<h3> Gilt für rund 34.500 Beschäftigte in Südtirol</h3>Der Vertragsunterzeichnung sind zahlreiche Verhandlungsrunden mit den Sozialpartnern vorausgegangen, an denen auch der HGV teilgenommen hat. Dem Fipe gehört auch der Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol (hds) an. <BR />Der alte Vertrag war am 21. Dezember 2021 ausgelaufen. <BR /><BR />Der neue Kollektivvertrag gilt italienweit für über 300.000 Gastronomiebetriebe mit über einer Million Beschäftigten. In Südtirol betrifft er rund 2500 Bars und Restaurants mit 10.500 Mitarbeitern sowie in der Beherbergung 4000 Betriebe mit rund 24.000 Beschäftigten, wie der Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV) mitteilt. <h3> „Ein wichtiges Ergebnis“</h3>Die Gewerkschaften zeigen sich zufrieden. „Ein wichtiges Ergebnis, das nach schwierigen und komplexen Verhandlungen auch dank der Mobilisierung der Arbeitnehmer erzielt werden konnte“, betonen Filcams CGIL/AGB, Fisascat SGBCISL, Uiltucs TAAS und ASGB in einer gemeinsamen Aussendung. <h3> HGV: Nun besteht Klarheit</h3>„Wir waren uns der Notwendigkeit einer möglichst raschen Unterzeichnung des staatlichen Kollektivvertrages immer bewusst und haben entsprechend darauf gedrängt und uns als HGV eingebracht. Es ist erfreulich, dass nun zu Beginn der Sommersaison für Arbeitgeber und Arbeitnehmer Klarheit besteht“, betont HGV-Präsident Manfred Pinzger.<h3> Landeszusatzvertrag: Gespräche laufen</h3>Der HGV drängt nun auch auf den Abschluss des Kollektivvertrages im Bereich Beherbergung, wo man ebenfalls gemeinsam mit dem gesamtstaatlichen Dachverband Federalberghi am Verhandlungstisch sitzt. <BR />Danach sollte zügig der Landeszusatzvertrag für die Gastronomie und die Beherbergung abgeschlossen werden, wie der Verband betont. Gespräche mit den lokalen Gewerkschaften würden bereits laufen. <h3> hds fordert Landeszusatzvertrag nur für Gastronomie</h3>Für einen raschen Abschluss eines Landeszusatzvertrages spricht sich auch der hds aus, plädiert aber dafür, die Sektoren Gastronomie und Beherbergung zu trennen. <BR />hds-Präsident Philipp Moser: „Wir fordern in Südtirol ein eigenes Abkommen für die Gastronomie und nicht wie bisher der Fall war ein gemeinsames mit dem Sektor der Beherbergung.“ Er begründet dies damit, dass die Bedürfnisse der Bar- und Gastronomiebetriebe unterschiedlich seien. <BR />Laut dem hds sollte man daher nun sofort die lokalen Verhandlungen für die Gastronomie aufnehmen, ohne auf die Verabschiedung des noch offenen, gesamtstaatlichen Kollektivvertrages für die Beherbergung warten zu müssen.