Ende März haben sich die Kellerei Kaltern und Kellermeister Andrea Moser nach 9-jähriger Zusammenarbeit überraschend entschlossen, getrennte Wege zu gehen. In der offiziellen Stellungnahme belässt es Kellereiobmann Christian Sinn damit, „dem Kellermeister für seinen Einsatz und seine Arbeit zu danken und ihm weiterhin beruflichen Erfolg zu wünschen“. Für Andrea Moser waren die Jahre in Kaltern „intensiv und bereichernd – aber es ist für mich an der Zeit, mich an neuen Herausforderungen zu messen“. <BR /><BR />Zum neuen Kalterer Kellermeister wurde der 34-jährige Önologe Thomas Scarizuola ernannt, der seit 2014 mit Andrea Moser in der Kellerei zusammengearbeitet hat. Für Scarizuola ist es „eine große Ehre und eine große Verantwortung, diese große Familie von 590 Winzern persönlich zu führen und die Werte des Kalterer Sees in Wein umzusetzen. Mein Ziel ist es, den Weg der Qualität und der territorialen Identität fortzusetzen und die Kellerei Kaltern zu neuen Zielen zu führen“. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="885950_image" /></div> <BR /><BR />Die Kellerei Kaltern ist mit 440 Hektar Rebfläche die größte Genossenschaftskellerei Südtirols und mengenmäßig eine der wichtigen Stimmen im Weinbau der Region. <BR /><BR />In der Kellerei Kurtatsch übergibt Othmar Donà, seit 1992 Kellermeister in Kurtatsch, den Staffelstab an die neue Generation: Erwin Carli, seit 10 Jahren als Agronom und stellvertretender Önologe in der Kellerei Kurtatsch tätig, ist der neue Kellermeister. „Das ist ein Schritt im Zeichen von Kontinuität und Entschlossenheit“, so Kellereiobmann Andreas Kofler. „Unser Ziel ist es, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen, einen Weg des kontinuierlichen Erfolges, der sich in einer Wertsteigerung von 110 Prozent in den letzten 9 Jahren zeigt.“ <BR /><BR />Othmar Donà blickt mit Freude zurück: „Vor mehr als 30 Jahren trat ich in eine Kellerei ein, die kaum jemand kannte, eine kleine Kellerei, die eher auf Quantität als auf Qualität gesetzt hat. Heute sind wir eine der wichtigsten Kellereien Südtirols und Italiens, mit bedeutenden Weinen, die sich mit den großen nationalen und internationalen Weinen messen können. Das ist eine große Genugtuung.“<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="885953_image" /></div> <BR /><BR /> Erwin Carli nimmt die neue Herausforderung mit Freude an: „An der Spitze einer Genossenschaft mit 190 Mitgliedern zu stehen, ist eine Verantwortung, die ich mit Motivation und Respekt annehme. Wir wollen mit unseren Weinen weiterhin unser Gebiet bestmöglich repräsentieren. Ein Wein kommt aus einem Terroir und muss es widerspiegeln, auch wenn er manchmal mit der Mode des Augenblicks kollidiert - die Mode geht, die Reben bleiben.“<BR /><BR />In der Kellerei St. Pauls übernimmt am 1. Juli Philipp Zublasing das Amt des Kellermeisters und die Nachfolge von Wolfgang Tratter, der seit 2006 mit viel Einsatz für den St. Paulser Keller verantwortlich war. Tratter steigt als neuer Partner von Sepp Reiterer in Europas höchstgelegene Sektkellerei Arunda in Mölten in höhere Sphären auf und widmet sich in Zukunft verstärkt seiner besonderen Leidenschaft für prickelnde Spezialitäten. Philipp Zublasing, Jahrgang 1985, hat das Diplomstudium für Weinbau und Önologie mit Abschluss in Geisenheim und San Michele all’Adige absolviert. Seit 2009 arbeitet der gebürtige Missianer in der Kellerei Schreckbichl, in den letzten Jahren als zweiter Kellermeister. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="885956_image" /></div> <BR /><BR />Auch in der Kellerei St. Michael Eppan steht der Nachfolger für den legendären Kellermeister Hans Terzer in den Startlöchern. Hans Terzer hat 1977 mit viel Leidenschaft und Ehrgeiz die Verantwortung in der Kellerei übernommen und diese in über 45 Jahren zu einer der renommiertesten Kellereien Italiens gemacht. Der Präsident der Südtiroler Kellermeister ist offiziell zwar schon seit einigen Jahren in Pension, führt die Geschicke der Kellerei aber noch mit viel Einsatz weiter. Als seinen Nachfolger in spe hat die Kellerei bereits seinen Stellvertreter Jakob Gasser designiert. Wann dieser jedoch sein neues Amt antreten wird, steht noch nicht fest.<BR /><BR />Ein Führungswechsel steht in nächster Zeit auch in den beiden Südtiroler Klosterkellereien an der Tagesordnung. In der Stiftskellerei Neustift denkt Celestino Lucin, seit 1998 für den Klosterkeller verantwortlich, allmählich ans Aufhören. In der Klosterkellerei Muri Gries sucht Christian Werth, der seit 1988 als Kellermeister die Klosterkellerei erfolgreich aufgebaut und bekannt gemacht hat, einen Nachfolger.<BR />