Beim Südtiroler Beratungsring für Obst- und Weinbau ist man über <a href="https://www.stol.it/artikel/wirtschaft/glyphosat-zulassung-wie-geht-es-weiter" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">die laufende Debatte in Brüssel</a> natürlich bestens informiert. „Die perfekte Alternative zu Glyphosat gibt es derzeit noch nicht. In der Südtiroler Landwirtschaft wird der Wirkstoff vor allem im Obstbau eingesetzt – aber nur bei absoluter Notwendigkeit“, so Obmann Manuel Santer. <BR /><BR />„Anstelle des Unkrautvernichters greifen Bio-Bauern und auch einige integrierte Anlagen auf mechanische Maßnahmen zurück. Aber auch diese haben ihre Nachteile: Sie sind in der Regel sehr aufwändig und auch sie verursachen Umweltkosten, besonders wenn viele Fahrten durch die Anlagen notwendig werden. Da gilt es, auch auf den CO2-Fußabdruck zu achten und nicht nur auf den Einsatz oder Verzicht eines bestimmten Herbizids.“<h3> „Kein großflächiger Einsatz“</h3>Zu bedenken sei auch, dass in Südtirol die eingesetzte Menge in den letzten Jahrzehnten drastisch zurückgegangen sei: „Es geht mittlerweile nur noch um einen schmalen Streifen um die Pflanze, nicht um eine großflächige Behandlung“, weiß Robert Wiedmer, Verantwortlicher für den Obstbau im Beratungsring. „Was die mechanische Behandlung betrifft, sind noch einige Entwicklungsschritte notwendig, um zu einer Ideal-Lösung zu gelangen“, so Wiedmer. <BR /><BR />Warum aber ist Glyphosat im Weinbau in Südtirol kaum ein Thema? „Das liegt vor allem daran, dass Reben Tiefwurzler sind“, erläutert Hansjörg Hafner, Verantwortlicher für Weinbau beim Beratungsring. „Apfelbäume sind im Gegensatz dazu Flachwurzler. Je tiefer eine Pflanze in die Erde hinunterreicht, desto weniger macht ihr die oberflächliche Konkurrenz um Wasser und andere Nährstoffe durch beispielsweise Gräser zu schaffen.“ Zudem seien besonders ältere Reben in Südtirol sehr robust. <h3> „Die ganze Welt forscht“</h3>Alle Beratungsring-Funktionäre betonen, dass die ständige Polarisierung beim Thema Glyphosat nicht zielführend sei. „Ein objektiver Blick auf die Lage und die Alternativen sowie der volle Einsatz für neue Lösungen bringt uns am ehesten ans Ziel“, so Santer. <BR /><BR />„Die ganze Welt forscht daran. Gut möglich, dass in einigen Jahren der Durchbruch gelingt.“<BR />