Einen Bericht der „Financial Times“, Athen versuche Anleihen im Wert von bis zu 25 Mrd. Euro an die Volksrepublik zu verkaufen, weise die Regierung „kategorisch“ zurück, sagte ein Vertreter des Finanzministeriums in Athen am Mittwoch. Auch die im Februar geplante Reise des Finanzministers nach China diene nicht diesem Zweck.Die „Financial Times“ berichtete, die US-Investmentbank Goldman Sachs werbe bereits im Auftrag Griechenlands für die Anleihe bei der für die Verwaltung der Währungsreserven Chinas zuständigen Behörde. China habe einer Anlage in die griechischen Anleihen noch nicht zugestimmt. Möglich sei aber, dass die Regierung in Peking griechische Papiere im Wert von 5 bis 10 Mrd. Euro kaufe.„Wir haben keinerlei Abkommen getroffen und keinerlei Anweisungen erteilt, China zu kontaktieren“, sagte der Beamte des Finanzministeriums. Finanzminister Giorgos Papakonstantinou werde im Februar nach China reisen, bestätigte er. Dies geschehe aber „im Kontext einer Rundreise durch Asien“, nicht mit dem Ziel, mit der chinesischen Regierung zu verhandeln und Anleihen zu verkaufen.Griechenland war vor Weihnachten von einer schweren Finanzkrise erschüttert worden und steht wegen der Stabilität des Euro seit Anfang Dezember auch unter verstärkter Aufsicht der EU. Die Neuverschuldung des Landes stieg im Krisenjahr 2009 auf 12,7 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP), die Gesamtverschuldung erreichte mit Verbindlichkeiten über rund 300 Mrd. Euro 113 Prozent des BIP. Griechenland will dieses Jahr 54 Mrd. Euro neue Schulden über neue Anleihen aufnehmen.Am Montag hatte Athen mit der Ausgabe einer Anleihe 8 Mrd. Euro eingesammelt. Das Papier mit einer Laufzeit von fünf Jahren hat eine Rendite von 6,2 Prozent - das ist knapp zweimal so viel, wie Deutschland derzeit Investoren zahlen muss.apa/afp