„Wahrscheinlich wird das irgendwann in den letzten Tagen des August und den ersten Tagen des September geschehen und es soll gleichzeitig in ganz Europa passieren“, sagte der hochrangige EU-Vertreter, der namentlich nicht genannt werden wollte. Damit würde der Moment, „in dem es den Ratingagenturen zufolge einen teilweisen oder eingeschränkten Bankrott geben wird ... ziemlich kurz sein.“Die Ratingagenturen haben angekündigt, Griechenland wegen des Tauschs als zahlungsunfähig zu bewerten. Nach Abschluss der Umschuldung wollen sie das Land jedoch wieder innerhalb ihrer Bonitäts-Skala in eine günstigere Kategorie einstufen. Die jüngsten Krisenbeschlüsse des Euro-Gipfels am Donnerstag sollen die Pleitephase so kurz wie möglich halten.Die Privatgläubiger Griechenlands sollen demnach einen Abschlag von 21 Prozent auf den Wert ihrer Hellas-Anleihen in Kauf nehmen. Dies ist Teil eines Beitrags im Umfang von netto 37 Mrd. Euro, mit dem sich der Sektor in den kommenden drei Jahren am zweiten Hilfspaket für die Regierung in Athen beteiligt.Den Angaben des Diplomaten zufolge planen die Finanzminister der Euro-Zone derzeit kein zusätzliches Treffen vor ihrem Termin Mitte September. Die Arbeitsgruppe der Gemeinschaft, die griechische Regierung und der Internationale Bankenverband IIF berieten weiterhin über die Einzelheiten des Anleihetauschs, sagte er. Voraussichtlich sei dabei aber kein Eingreifen der Finanzminister nötig. Sollte sich die Lage ändern, könnten die Ressortchefs irgendwann im August miteinander telefonieren.apa/reuters