Am 16. Juni soll demnach für vier Stunden und am 30. Juni für 24 Stunden die Arbeit niedergelegt werden.„Wir wissen um die schwierige Lage des Landes und den Beitrag der Tourismusindustrie für die Wirtschaft. Aber bedeutet dies, dass die Beschäftigten keine Rechte haben?“, sagte Gewerkschaftsführer Leonidas Karathanassis und drohte zugleich mit weiteren Arbeitskämpfen in der Urlaubssaison.„Es ist nicht unsere Absicht, mehrmals zu streiken. Aber wir werden es tun, wenn unsere Probleme nicht gelöst werden.“Etwa jeder fünfte Grieche ist in der Tourismusindustrie beschäftigt. Laut Karathanassis arbeiten rund 800.000 Menschen im weiter gefassten Sektor, die meisten davon illegal. Seine Gewerkschaft hat 100.000 Mitglieder. Der Tourismus macht rund 18 Prozent der Wirtschaftsleistung des Mittelmeerstaates aus und ist damit eine wichtige Triebfeder für die Volkswirtschaft. Allein die Hotelbranche rechnet aber in diesem Jahr mit einem Umsatzeinbruch von 15 Prozent. Viele Urlaubsgäste wurden von den gewaltsamen Protesten Anfang Mai abgeschreckt.Die Regierung in Athen will mit einem scharfen Sparprogramm das horrende Haushaltsdefizit bekämpfen. Vorgesehen sind unter anderem Lohnkürzungen und Steuererhöhungen. Arbeiter aus allen Branchen sind aus Protest dagegen in diesem Jahr schon mehrfach auf die Straße gegangen.apa/reuters