Wie ein Sprecher des Internationalen Bankenverbandes (IIF) erklärte, könnten die Gespräche „kommende Woche“ abgeschlossen werden. Die privaten Gläubiger seien „nahe an einem Abschluss eines freiwilligen Schuldenschnitts“, hieß es in einer Erklärung des IIF. „Wir sind wirklich einen Schritt vor einer endgültigen Einigung. Wir werden nächste Woche dieses Verfahren vollenden“, sagte der griechische Finanzminister Evangelos Venizelos im Fernsehen nach dem Ende der Gespräche mit den Bankenvertretern.Wie der IIF weiter erklärte, entspricht die anstehende Vereinbarung im Rahmen den Forderungen von Eurogruppenchef Jean-Claude Juncker. Dieser will die Zinsen für neue Anleihen, die die alten griechischen Staatsanleihen ersetzen sollen, bei weniger als 3,5 Prozent ansiedeln. Die Banken sollen dem Vernehmen nach bislang 3,8 Prozent vorgeschlagen haben.Am Samstagabend informierte der griechische Finanzminister Venizelos die Vertreter der sogenannten „Troika“ über die Verhandlungen mit den Bankenvertretern. Reichen 100 Mrd. nicht?Es gibt immer mehr Stimmen, die warnen, der angestrebte Schuldenerlass von 100 Milliarden Euro werde nicht reichen. Das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ berichtet, auf die Länder der Euro-Zone kämen im Rahmen des zweiten Rettungspakets für Griechenland neue Lasten zu. Nach Einschätzung der „Troika“ brauche das Land noch einmal zusätzlich rund 15 Milliarden Euro. Statt 130 Milliarden Euro, wie Ende Oktober vergangenen Jahres beschlossen, würden etwa 145 Milliarden Euro fällig. Grund sei die Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage in Griechenland. „Wir gehen nicht davon aus, dass man das fehlende Geld allein bei den privaten Gläubigern einsammeln kann“, zitiert das Magazin die Kontrolleure.