Auf geht’s: Frau und Herr Südtiroler sind wieder reiselustig. Damit hat die Zeit des Wartens endlich ein Ende, denn gebucht wird der Sommerurlaub großteils schon in den ersten Monaten des Jahres. Zumeist direkt nach Schulschluss geht es endlich los. Seit jeher sind die ersten Wochen des noch jungen Sommers am beliebtesten. Der August sei für die Südtirolerinnen und Südtiroler noch nie ein besonders starker Reisemonat gewesen: „Den meisten ist es einfach zu überlaufen und auch zu teuer“, weiß Jasmine Pichler vom Reiseveranstalter <b>Martin Reisen in Lana</b>. Zumeist sind die Urlauber 7 bis 10 Tage unterwegs und generell gilt die Regel: lieber ein etwas kürzerer Urlaub und dafür öfter. Die Ziele sind in den vergangenen Jahren gleich geblieben. Italien sei nach wie vor sehr beliebt, ebenso Spanien, Griechenland und Kroatien. Obwohl die Preise spürbar angezogen hätten, „merkt man kein besonderes Sparverhalten beim Urlaub“, ergänzt Pichler. <BR /><BR /><BR /> „Die Leute wünschen in erster Linie eine schöne Unterkunft und ein gutes Ambiente, egal, was es kostet. Da sparen sie meist lieber an der Urlaubsdauer“, erklärt Jasmine Pichler. Nicht mehr so attraktiv sind die typischen All-inclusive-Pakete. Viele wollen selbst auf Entdeckungstour gehen, die kulinarischen Spezialitäten vor Ort ausprobieren oder mit dem Mietauto durch die Gegend kurven. Dabei werde der Flughafen Bozen als Startpunkt besonders gerne gebucht. „Obwohl es etwas teurer ist, lohnt es sich für viele, man spart Zeit und Stress“, weiß Urlaubsexpertin Jasmine Pichler. <h3> Flughafen Bozen gibt Ziele vor</h3>Auch im Pustertal erfreut sich der Flughafen Bozen großer Beliebtheit. „Die Menschen fragen zumeist, welche Ziele von Bozen aus angeflogen werden und entscheiden sich dann“, sagt Hans Christian Oberarzbacher vom Reisebüro <b>Serbus in Sand in Taufers</b>. Mittlerweile entscheiden sich mehr Urlauber, von Bozen aus zu fliegen. Früher war der Flughafen Innsbruck auf Platz eins. Den Trend, dass der August nicht besonders beliebt ist, kann auch Oberarzbacher bestätigen. Zudem gibt er zu bedenken, dass die ersten zwei Wochen nach Schulschluss preislich sehr interessant sind. Kaum sind die Zeugnisse verteilt, werden die Koffer gepackt und es geht ab in den Urlaub. Bei den gängigsten Zielen hat sich im Großen und Ganzen wenig geändert, lediglich die Buchungen für die nördliche Adria seien zurückgegangen. „Immer weniger Menschen entscheiden sich beispielsweise für Bibione, Caorle oder Jesolo.“<h3><h3> Viele haben keine Lust mehr auf die Hitze </h3> </h3> <?O_Zwischentitel><?_O_Zwischentitel>„Ab in den Süden“, ist immer noch ein beliebter Slogan, die Nachfrage nach Zielen im Norden steigt jedoch von Jahr zu Jahr. „Viele Menschen haben keine Lust mehr auf die Hitze“, sagt Marius Gebhard vom Brixner Reisebüro <b>Mein Reisebüro</b>. Gern gebuchte Ziele für kühlere Tage sind Island, Irland oder Schottland. Die Aufenthaltsdauer ist in den vergangenen Jahren etwa gleich geblieben, geändert hat sich aber die Anzahl der Reisen. „Viele haben den Wunsch, mindestens zwei Mal im Jahr zu verreisen“, berichtet Gebhard. <h3> <h3> Pauschalreisen aktuell weniger nachgefragt</h3></h3>Wie ihre Kollegen in den anderen Landesteilen kann auch Manuela Siller vom <b>Meraner</b><b> Reisebüro Nouba Tours</b> den Trend bestätigen, dass die klassischen Pauschalreisen mit All-inclusive-Angeboten nicht mehr so beliebt sind. „Unsere Kunden bevorzugen eher Individualreisen. Sie wollen unabhängiger sein, mieten sich ein Auto und erkunden die Gegend auf eigene Faust.“ Das habe wohl auch damit zu tun, dass die Urlauber wohl preisbewusster reisen würden. „Hochwertige Angebote werden nach wie vor gerne gebucht, aber zumeist sehr früh. Dadurch versuchen viele, mit Frühbucherrabatten etwas Geld zu sparen“, sagt Siller. Generell hätten die Buchungen für diesen Sommer früher begonnen als noch im vergangenen Jahr. Die ersten wurden schon im November oder Dezember des Vorjahrs im Reisebüro vorstellig.<h3> <h3> Fahren lieber ein paar Tage weniger als zu verzichten</h3></h3>In der Landeshauptstadt ist das Buchungsverhalten etwas anders. Im <b> Reisebüro Mundus Reisen</b> wurden die meisten Buchungen im Frühjahr verzeichnet. Auch über die Kosten hat sich die Kundschaft nicht unbedingt Gedanken gemacht. „Viele setzen sich zwar ein Limit, verzichten dabei aber trotzdem nicht auf ihre Standards und hohe Qualität. Da fahren sie lieber ein paar Tage weniger“, weiß Sandra Reinstaller. Meist belaufe sich die Reisedauer dabei auf 9 bis 10 Tage, „vielen sind sieben Tage etwas zu wenig“, berichtet sie. Die beliebtesten Wochen seien die ersten Wochen nach Schulschluss und die letzte vor Schulbeginn.<h3> <h3> Für viele Familien sind die Preise im August zu hoch</h3></h3>Dass der August als Reisemonat nicht auf dem ersten Platz liegt, weiß auch <b>Sarah Hussien von Alpina Tourdolomit</b>. Der Juni sei aufgrund der moderaten Preise beliebt; besonders bei Familien. „Im August sind vor allem Paare oder Einzelpersonen unterwegs“, weiß sie. Topziel heuer ist: Kefalonia in Griechenland. „Seit Kurzem wird die Insel von Bozen aus angeflogen. Dieses Angebot kommt sehr gut an“, sagt Hussien. Nach wie vor sehr beliebt seien Sardinien, Kalabrien, Sizilien und Apulien. Der Preisanstieg wurde auch in der Tourdolomit-Filiale bemerkt. „Viele Urlauber versuchen zu sparen. Wenn man ihnen dann aber erklärt, dass ihre Wünsche innerhalb ihres festgelegten Budgets nicht möglich sind, sind sie zumeist bereit, dieses zu erhöhen“, erklärt Hussien.