Mit dem diesjährigen Trainingslager zur WM-Vorbereitung im Passeiertal war Südtirol nach 1990 und 2010 zum dritten Mal ein sehr erfolgreicher Gastgeber für die deutsche Nationalmannschaft. 2010 hat das WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen die wirtschaftlichen Effekte des Trainingslagers in Eppan anhand der Präsenz in den deutschen Medien (Print, TV, Radio) analysiert. Die Analyse 2014 konzentriert sich darauf, wie stark das Trainingslager im Passeiertal von der deutschen Bevölkerung wahrgenommen wurde und welche Rolle dabei die neuen Medien spielen.Das Trainingslager in Südtirol ist flächendeckend sehr bekannt. Die intensive Medienberichterstattung erreichte 80,1 Prozent der erwachsenen Bevölkerung Deutschlands. Von Südtirol in Erinnerung blieben der deutschen Bevölkerung vor allem die Natur, die Landschaft, die klimatischen Bedingungen sowie die hohen Qualitätsstandards. Die positive Berichterstattung rund ums Trainingslager erreichte dabei auch Personen, die noch nie in Südtirol in Urlaub waren und daher nicht so sehr mit den Vorzügen des Urlaubslandes Südtirol vertraut sind: Der Anteil jener, die sich in den nächsten zwölf Monaten einen Urlaub in Südtirol vorstellen können, ist bei der Personengruppe, die vom Trainingslager gehört hat, deutlich höher (30,2 Prozent) als bei jener, die davon nichts mitbekommen hat (22,5 Prozent).Die Analyse zeigt auch, dass Online-Medien in der Berichterstattung eine immer größere Rolle spielen. 38.795 Mal wurde Südtirol in Zusammenhang mit dem Trainingslager beispielsweise in redaktionellen Online-Beiträgen genannt. Damit liegt die Online-Berichterstattung ähnlich hoch wie beim Eröffnungs- oder Halbfinalspiel der deutschen Fußballelf in Brasilien. Darüber hinaus wurde das Trainingslager 6.500 Mal in sozialen Medien wie Twitter oder Blogs diskutiert. Durch Online-Medien wird vor allem die jüngere Generation angesprochen: Über 40 Prozent der unter 30jährigen Deutschen, die vom Trainingslager in Südtirol wussten, erfuhren davon durch Meldungen im Internet.„Die intensive Berichterstattung zum Trainingslager in den deutschen Medien erreichte über 80 Prozent der deutschen Bevölkerung. Dies ist eine unbezahlbare Werbung für Südtirol, welche das positive Image unseres Landes als Urlaubsdestination weiter verfestigt und den Umsatz im heimischen Tourismus zusätzlich steigern und sichern kann“, ist Landeshauptmann Arno Kompatscher überzeugt. Südtirol profitiert von Großereignissen Die Ergebnisse der Analyse zeigen, wie wichtig medienwirksame (Sport-) Großereignisse für das Image Südtirols sind. Damit kann die gesamte Bevölkerung eines Landes erreicht und Südtirol optimal präsentiert werden. Laut Handelskammerpräsident Michl Ebner ist es deshalb durchaus sinnvoll, Ereignisse dieser Art für die Werbung und die Imagestärkung zu nutzen. Ebner unterstreicht: „Die Untersuchung zum DFB-Trainingslager zeigt, dass der Südtiroler Tourismus von solchen Großereignissen profitieren kann, wenn er sich ständig erneuert und sich den modernen Gegebenheiten und Bedürfnissen anpasst.“Die Marketingvereinbarung zwischen dem DFB und dem Land Südtirol, die sich über das ganze Jahr 2014 erstreckt, wurde gänzlich eingehalten. Dabei ist es gelungen, den Medienvertreter/innen interessante Themen und bestmögliche Unterstützung anzubieten. Es war wichtig, den Bogen zwischen Fußball und Südtirol zu spannen. „Die anwesenden Journalist/innen haben Südtirol aus verschiedensten Blickwinkeln kennengelernt und diese Eindrücke und Kontakte wirken über das Trainingslager hinaus“, so die Präsidentin von Südtirol Marketing, Uli Rubner.