Möglich machen es sechs neue Mehrstrom-Lokomotiven der neuesten Generation, die grenzüberschreitend eingesetzt werden können. <BR /><BR />Rail Traction Company (RTC) und InRail, die beiden Eisenbahnverkehrsunternehmen der A22, haben sich dem Güterverkehr verschrieben. Ein großes Handicap beim grenzüberschreitenden Bahnverkehr sind jedoch unterschiedliche technische Standards in den einzelnen Ländern. <BR /><BR />Abhilfe schaffen die neuen Siemens Vectron Lokomotiven, die gestern in München offiziell vom Managing Director Karl Blaim übergeben wurden. Mit dabei war Bayerns Staatsminister Christian Bernreiter, der sich freute, „dass bayrische Lokomotiven die besten für die Brennerachse“ seien. Diese Lokomotiven haben eine Zulassung für ein Dutzend Länder in Europa. <BR /><BR />„Damit können wir mit Zügen am Brenner ohne Lokwechsel durchfahren“, erklärt RTC-Geschäftsführer Martin Ausserdorfer. Und noch eine „grenzüberschreitende“ Neuerung geht damit einher: „interoperable Lokführer“, die man bei RTC aktuell selber ausbildet. Denn für Italien, Österreich und Deutschland braucht es jeweils den landeseigenen Führerschein als Lokführer. Daher werden an den Grenzbahnhöfen in der Regel nicht nur die Lok, sondern auch die Lokführer gewechselt. Die RTC-Lokführer werden nach Abschluss der Ausbildung alle drei Führerscheine besitzen. <BR /><BR />„Wir wollen damit klare Akzente setzen und als Eisenbahnverkehrsunternehmen dazu beitragen, dass die Europäische Eisenbahn immer stärker wird“, erklärt Ausserdorfer, der auch betont, dass dies wesentlich sei, damit „der Brenner Basistunnel morgen sinnvoll genutzt und befahren werden kann“. <BR /><BR />Die Kosten einer Lokomotive belaufen sich auf rund fünf Millionen Euro.