Ein Barrel (159 Liter) Rohöl der Nordseesorte Brent wurde vor wenigen Tagen für nur noch 58,50 US-Dollar gehandelt – der niedrigste Stand seit Februar 2021. Bereits im April war der Preis um rund 15 Prozent gefallen, vor allem wegen einer rückläufigen Nachfrage aus Fernost. Ausgelöst wurde der aktuelle Preisverfall durch die Ankündigung der Opec+-Förderländer, ihre Produktion zu erhöhen – trotz eines bereits bestehenden Überangebots am Weltmarkt.<BR /><BR />Da der Ölpreis maßgeblich den Treibstoffpreis beeinflusst, zeigt auch dort die Kurve deutlich nach unten (siehe Grafik). Laut Angaben des italienischen Wirtschaftsministeriums kostet ein Liter Benzin an der Zapfsäule derzeit durchschnittlich 1,699 Euro, für Diesel werden 1,592 Euro fällig – jeweils im Selbstbedienungsmodus. In Südtirol liegen die Preise traditionell etwas höher: 1,748 Euro für Benzin und 1,655 Euro für Diesel. Beides sind Mehrjahrestiefststände. Viele erinnern sich noch gut an die Zeiten, als die Preise während der Energiekrise 2022 deutlich über der 2-Euro-Marke lagen. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1162500_image" /></div> <BR /><BR />Da der jüngste Rückgang des Ölpreises sich in den aktuellen Tankstellenpreisen noch nicht vollständig niedergeschlagen hat, besteht weiteres Einsparpotenzial.<h3> Mehr Öl für den Euro</h3>Zusätzliche Entlastung bringt der derzeit starke Euro gegenüber dem US-Dollar. Öl wird international in Dollar gehandelt – je stärker der Euro, desto günstiger wird der Einkauf für europäische Länder. Das schlägt sich letztlich auch auf die Preise an den Zapfsäulen nieder.<BR /><BR />Trotz der geplanten Angleichung der Akzisen auf Diesel und Benzin, die die italienische Regierung unlängst auf den Weg gebracht hat, stehen die Zeichen auf eine spürbare Entlastung für Autofahrer. Die Fahrt in den Sommerurlaub könnte heuer also tatsächlich günstiger ausfallen als in den Vorjahren.