Im Jahr 2010 habe der Rechnungshof ein Verfahren über die vermeintlich widerrechtliche Finanzierung des Bozner Flughafens mit Steuergeldern angestrengt. Das WIFO nahm dies zum Anlass, eine detaillierte Analyse zur volkswirtschaftlichen Bedeutung des Flughafens zu erstellen.Darin zeige sich, dass der Bozner Flughafen bereits mit dem in diesen Jahren registrierten Passagieraufkommen einen positiven volkswirtschaftlichen Effekt für Südtirol erreicht habe.Handelskammerpräsident Michl Ebner unterstrich in der Aussendung: „Es liegen alle Daten und Informationen vor, die für eine rasche Entscheidung über die Zukunft des Flughafens benötigt werden.“Die direkt am Flughafen Bozen jährlich entstehende Wertschöpfung betrage 3,4 Millionen Euro. Die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen, die dank der über den Flughafen nach Südtirol kommenden Touristen zusätzlich entsteht, betrage 2,9 Millionen Euro pro Jahr.Die indirekten Effekte der Nachfragesteigerung, also die Wertschöpfung, die von Zulieferern und Intermediären in Zusammenhang mit dem Flughafen in Südtirol zusätzlich erwirtschaftet wird, belaufe sich auf 1,5 Millionen Euro pro Jahr, so Ebner.Berücksichtige man auch die so genannten induzierten Effekte, also die auf den Flughafen zurückzuführenden Einkommen, die ihrerseits zusätzliche Nachfrage generieren, dann ergebe sich eine Gesamtwertschöpfung von circa 9,5 Millionen Euro pro Jahr. "Ein beträchtlicher Teil dieser Wertschöpfung fließt im Übrigen als Steueraufkommen wieder in die Landeskassen zurück", so Michl Ebner.Aus gesamtwirtschaftlicher Sicht trage der Flughafen Bozen also Jahr für Jahr zur Wirtschaftskraft Südtirols bei.