Das hat das Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) der Handelskammer errechnet. „Wenn wir die stabile wirtschaftliche Entwicklung Südtirols auch langfristig sichern möchten, müssen wir die Peripherie Südtirols weiterhin stützen und stärken, um sie als attraktiven Arbeitsraum und Lebensraum zu erhalten“, zeigt sich Handelskammerpräsident Michl Ebner in einer Aussendung besorgt. Ein Erfolgsgeheimnis der Südtiroler Wirtschaft für die vergleichsweise gute Entwicklung selbst in wirtschaftlich schwierigen Zeiten sei die geografische Streuung der Firmen. Gleichzeitig sei die Präsenz von Arbeitsplätzen vor Ort ein wesentlicher Bestimmungsgrund dafür, dass die Lebensqualität erhalten bleibe und die Bevölkerung nicht abwandere, heißt es in der Aussendung der Handelskammer. In 30 Gemeinden nimmt Bevölkerung ab „Was ist ein Ort ohne Einzelhandel, ohne Tourismus, ohne Handwerk?“ so die Handelskammer. Blickt man nun auf die Bevölkerungsprognosen der Südtiroler Gemeinden für die nächsten zehn Jahre, ist die Entwicklung teilweise alarmierend: In 30 Gemeinden, vor allem Randgemeinden, und hier wiederum am ausgeprägtesten im Vinschgau, wird die Bevölkerung voraussichtlich schwinden, obwohl der Bevölkerungstrend für Südtirol insgesamt positiv bleibt. Die fünf Gemeinden mit der voraussichtlich größten Bevölkerungsabnahme in den nächsten zehn Jahren sind Stilfs, Sankt Pankraz, Brenner, Ulten und Martell.d