Die Landesregierung habe sich ein leistbares Wohnen zum Ziel gesetzt. „Wir haben dies von Anfang an unterstützt, denn wir halten es für entscheidend, um eine enkeltaugliche Entwicklung unseres Landes zu gewährleisten“, heißt es von den Gewerkschaften und dem Unternehmerverband. „Wir müssen aber feststellen, dass der Entwurf für das ,Wohnbauförderungsgesetz„ dieser Anforderung nicht entspricht.“<h3> „Maßnahmen sind nicht ausreichend“</h3>Die darin enthaltenen Maßnahmen seien nicht ausreichend in Anbetracht der aktuellen Situation und noch weniger im Hinblick auf die immer schwieriger werdende Situation in den kommenden Monaten angesichts steigender Inflation und Kreditzinsen. <BR /><BR />„Wir wiederholen deshalb unsere gemeinsamen Vorschläge, die wir der Landesregierung bereits im Dezember 2019 vorgestellt haben. Leider wurden diese nur teilweise berücksichtigt. Wir laden die Landtagsabgeordneten dazu ein, sich gemeinsam dafür einzusetzen, der Wohnungsnot, von der Familien, insbesondere junge, aber auch Unternehmen betroffen sind, da sie nicht zuletzt deshalb sich mit einer immer größeren Personalknappheit auseinandersetzen müssen, entgegenzutreten“, heißt es weiter. <BR /><h3> Die Vorschläge der Gewerkschaften und des Unternehmerverbandes</h3>Sorgfältige Planung bei der <b>Aufwertung/Wiederverwendung bereits bestehender Areale</b> und bei der Ausweisung von neuem Baugrund. <BR /><BR />Die <b>hohen Grundstückspreise</b> sind einer der Hauptgründe für das teure Wohnen. Es muss für alle eine Gleichbehandlung garantiert werden, indem der Zugang zum Baugrund für den geförderten Wohnbau künftig allen Ansässigen für den Bau der Erstwohnung und den Bau von Wohnungen, die für mindestens 20 Jahre an Ansässige zum Landesmietzins vermietet werden, ermöglicht wird. <BR /><BR /><BR /><b>Mietmarkt:</b> Südtirol braucht einen effizienten und funktionierenden Mietmarkt, der insbesondere den veränderten Bedürfnissen unserer Jugendlichen entgegenkommt. Übermäßige Einschränkungen sind nicht zielführend. Der <b>Landesmietzins</b> muss die unterschiedlichen Bedingungen in den Gemeinden widerspiegeln und dort reduziert werden, wo er über dem Marktpreis liegt. <BR /><BR />Der Bedarf an <b>Sozialwohnungen</b> soll auch in Zukunft vom Institut für den sozialen Wohnbau gedeckt werden. <BR /><BR />Wir begrüßen die eingeführten Erleichterungen, um <b>Studentenwohnheime</b> zu realisieren und erachten auch bei der Schaffung von <b>Arbeiterwohnheimen</b> schnellere Abläufe unabdingbar. <BR /><BR />Die Schaffung eines <b>vom Land finanzierten Garantiefonds zur Deckung von Miet- und Wohnnebenkosten,</b> mit direkter Bezahlung an den Vermieter, falls sich der Mieter unverschuldet in einer Lage befindet, in der er nicht zahlen kann. Dies unter der Voraussetzung, dass der Mietvertrag eine Miete vorsieht, die niedriger ist als der für diese Immobilie vom territorialen Abkommen festgelegten Miethöchstbetrag. <BR /><BR />Beim <b>Beitrag für Miete und Wohnungsnebenkosten</b> sollte als Berechnungsgrundlage bei den Ansuchen die EEVE der ersten Ebene hergenommen werden und nicht – wie aktuell – die EEVE der dritten Ebene. Die Vorteile liegen auf der Hand: es werden unter anderem 10 Prozent des Einkommens abgezogen. <BR /><BR />