„Es kommen große Veränderungen auf uns zu. Ein harter Schlag für unsere vielen Familienbetriebe sind vor allem die im Sparpaket enthaltenen völlig unverantwortlichen Liberalisierungen im Einzelhandel,“ so der hds-Exekutivausschuss in einer Aussendung. Man wolle die Liberalisierungswelle im Einzelhandel mit aller Kraft entschärfen.„Die Maßnahmen erreichen genau das Gegenteil: Anstatt mehr Konkurrenz würden neue Konzentrationen und Vormachtstellungen von wenigen großen Konzernen die Folgen sein“, so hds-Präsident Walter Amort und Direktor Dieter Steger. Ein allgemeines Betriebssterben bestehender kleiner und mittlerer familiengeführter Unternehmen wäre nicht mehr aufzuhalten. "Weitere Folgen davon wären der Verlust unzähliger Arbeitsplätze vor allem in der Peripherie, der Zusammenbruch der kapillaren Versorgung im ländlichen Raum, mit entsprechend negativen Auswirkungen auf die gesamte Bevölkerung, auf die Entwicklung der Dörfer und Städte sowie auf die damit zusammenhängende Lebensqualität."Mit knapp 7.000 Verkaufspunkten in allen Größenordnungen finde der Wettbewerb in Südtirol bereits statt, so der hds. In keiner anderen Region gebe es eine so hohe Dichte an Geschäften, die für eine wirkliche Konkurrenz sorgten.Es gelte nun politisch und rechtlich alles zu unternehmen, um die bisherige Handelspolitik im Rahmen der Autonomie fortzuführen. „Die Ausgangsituation ist verfassungsrechtlich äußerst schwierig, aber nicht ganz hoffnungslos – eine Herkulesarbeit mit offenem Ende“, unterstreichen Amort und Steger. Dabei müssten die bisherigen Prinzpien der Raumordnung, die Stärkung des Handels in den Ortskernen sowie die Unterbindung der Handelstätigkeit auf der grünen Wiese weiterhin garantiert werden. Entscheidende Voraussetzungen und Anker für das Erreichen dieses Ziels seien die Raumordnung und der Landschafts- und Umweltschutz sowie die Bereich Gesundheit.