Teurer geworden ist das Parken in Bozen ab 1. Jänner 2010 auf den blau markierten Abstellplätzen. Auch das Parkhaus "Bozen Mitte" in der Nähe des Verdiplatzes hat seine Parktarife deutlich von 0,90 Cent pro Stunde auf 1,20 Cent erhöht."Die vom Bozner Gemeinderat festgelegten und von der Betreibergesellschaft Seab eingeführten neuen Tarife werfen schlechtes Licht auf das Image unserer Stadt. Parkplätze sollen zu keine Geldbeschaffungsmaschinen werden", kritisieren die Ortsobleute des hds Bozen, Thomas Rizzolli und Luciano Defant. Stattdessen seien mehr besucherfreundliche Parkmöglichkeiten zu schaffen, so die hds-Ortsobleute.Der hds kritisiert auch den derzeitigen Verrechnungsmodus in Bozen, der in anderen Städten nicht gilt. Gezahlt werden müsse nämlich immer die volle Stunde, auch wenn man nur einige Minuten geparkt hat. Zudem müsse der nächste Autofahrer, der am selben Ort parkt, wiederum für die bereits beim vorherigen Autofahrer verrechnete Parkzeit zahlen. "Besser und gerechter wäre es, nur die effektive Parkdauer zu bezahlen", so die Ortsobleute.Der hds fordert zugängliche und erreichbare Orte sowie dazugehörende optimale Rahmenbedingungen. Dazu gehörten genügend Parkraum und eine konsumenten- und besucherfreundliche Parkplatzbewirtschaftung. Der Vorteil von Einkaufszentren sei das Gratisparken. Wenn gerade die historische Altstadt immer wieder als solches bezeichnet werde, dann sei diese Erhöhung ein Schritt in die falsche Richtung, so die hds-Vertreter."Einkaufen" sei bei vielen repräsentativen Umfragen der meist genannte Grund für den Besuch der Landeshauptstadt. Um die Kundenfrequenz und -bindung in Bozen zu stärken sowie den Stadtkern, die Stadtviertel und Einkaufsstraßen aufzuwerten, sind verstärkt konsumentenfreundliche Parkmöglichkeiten anzubieten. Eine derartige Erhöhung der Parkgebühren beeinflusst somit negativ die Entwicklung des Handels und der Stadt allgemein.