„Es ist fraglich, ob mit derartigen gravierenden Einschränkungen für viele Klein- und Familienbetriebe die Pandemie maßgeblich bekämpft werden kann“, sagt Kaufleute-Präsident Philipp Moser. „Zudem kommen durch die Kontrolle und Überprüfung des Grünen Passes beim Zugang ins Geschäftslokal weitere Pflichten, Verantwortlichkeiten und vor allem Zusatzkosten für die Inhaber, Betreiber und Mitarbeiter hinzu.“
Der Sektor befände sich derzeit bereits in großen Schwierigkeiten: Fehlende Frequenzen in Orten und Städten aufgrund steigender Quarantäne und Heimarbeit oder fehlende Gäste und Touristen. Aber auch Mitarbeiter fallen in diesen Tagen der Reihe nach aus, so Moser. „Weitere Einschränkungen einzuführen, sind daher fehl am Platz. Zudem kommen die Einschränkungen im stationären Handel einer indirekten staatlichen Förderung für globale Onlinegiganten gleich.“
Dass eine derartige einschneidende Maßnahme für den Handel zu keinen nennenswerten Erfolgen führe, zeige in diesen Tagen das Beispiel Österreich, wo seit 11. Jänner sogar die 2G-Regel gilt, so Moser. „Dort wird lautstark die Abschaffung der Maßnahme gefordert. Der Handel verlagert sich in Richtung internationale Onlineriesen mit großen Nachteilen für die heimische Wirtschaft und die Arbeitskräfte.“
„Alles in allem wird mehr Schaden angerichtet, ohne die Gesundheitskrise maßgebend im Griff zu haben“, so der hds-Präsident.