<BR /><b>Herr Hager, der WaltherPark hat turbulente Zeiten hinter sich: Stand zu irgendeinem Zeitpunkt das Projekt auf der Kippe?</b><BR />Heinz Peter Hager: Ganz ehrlich, wir haben eine sehr spannende Zeit gehabt, wenn man weiß, dass alle Signa-Baustellen stillstanden. Kein einziges Projekt der Signa-Gruppe wurde fertiggestellt. Nur bei uns wurde weitergebaut, auch weil uns vertraut wurde und wir die Unternehmen immer pünktlich bezahlt haben.<BR /><BR /><b>Wie wirkte sich die Signa-Pleite auf die Nachfrage aus?</b><BR />Hager: In der Zeit, in der täglich in der Zeitung stand, dass die nächste Signa-Firma in Konkurs gegangen ist, haben sich natürlich auch bei uns die Verkäufe verlangsamt. Die Unsicherheit war da. Niemand wollte sich verpflichten, eine Wohnung zu kaufen, wenn er nicht weiß, ob sie fertiggebaut wird. In der Zwischenzeit haben wir wieder Verkäufe getätigt.<BR /><BR /><b>Was bedeutet das in Zahlen?</b><BR />Hager: Wir haben 54 von 110 Wohnungen verkauft und haben derzeit weitere Verhandlungen am Laufen.<BR /><BR /><b>Wer kauft die Wohnungen?</b><BR />Hager: Das ist bunt gemischt: Einheimische, Leute aus dem Trentino oder auch aus dem deutschsprachigen Ausland.<BR /><BR /><embed id="dtext86-66703754_quote" /><BR /><b><BR />Wie sieht es bei den Büros und Handelsflächen aus?</b><BR />Hager: Bei den Büros haben wir alles, was wir ursprünglich verkaufen wollten, verkauft. Wir haben dann noch beschlossen, ein weiteres Wohnhaus in Bürofläche umzuwandeln. Da sind wir jetzt dabei, auf den Markt zu gehen. Bei den Handelsflächen haben wir bereits 89,6 Prozent vermietet. Wir werden 70 neue Geschäfte und Marken nach Bozen bringen. Das ist der beste Beweis, dass der sesshafte Einzelhandel wieder Zukunft hat und vor allem, dass der Walther Park ein hochattraktives Projekt ist.<BR /><BR /><b>Das Generalbauunternehmen ist ein Unternehmen aus Oberitalien. Wie profitiert die lokale Bauwirtschaft davon?</b><BR />Hager: Die lokale Wirtschaft profitiert davon, weil es sehr viele Sublieferanten gibt, die hier arbeiten. Viele Waren und Aufträge in Millionenhöhe werden von einheimischen Firmen übernommen. Beispielsweise die Fassade macht hier zum größten Teil die Firma Pichler Project aus Bozen. Ein Auftrag von 23 Millionen. Aber auch die Gastronomie in der Umgebung profitiert. Wir haben hier 300 Leute auf der Baustelle, die verpflegt werden müssen. Das heißt, die Umwegrendite des WaltherParks ist auch in der Bauphase groß und danach noch größer. Und nicht zuletzt profitiert auch die Gemeinde Bozen.<BR /><BR /><b>Inwiefern?</b><BR />Hager: Durch die Baukostenabgabe sind allein über 106 Millionen Euro in die Gemeindekasse Bozens geflossen.