Meister befürchtet negative Auswirkungen auch auf das heimische Baugewerbe und das Handwerk, zumal Investitionen nicht oder notgedrungen mit den Billigstanbietern auch von außerhalb des Landes getätigt werden müssten. Wartezeiten von fünf Jahren bei den Kapitalbeiträgen bzw. zwei Jahren bei Finanzierungen über den Rotationsfonds seien weder betriebs- noch volkswirtschaftlich sinnvoll. Man respektiere die ehrliche Haltung Bergers. Offensichtlich, so Meister, habe die Politik noch immer nicht die wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus für das gesamte Land erkannt. Das Gastgewerbe zähle notgedrungen zu den investitionsfreudigsten Branchen, was wiederum dem heimischen Baugewerbe und dem Handwerk zugute komme. „Um so mehr hoffen wir deshalb, dass die Politik jetzt bereit ist, dem Landesrat für Tourismus jene Gelder zur Verfügung zu stellen, die notwendig sind, um endlich mit diesen Altlasten aufzuräumen“, so der HGV-Präsident. Erst dann könne über neue, effiziente Fördermaßnahmen nachgedacht werden.Es sei jedenfalls völlig inakzeptabel, dass der Tourismus zwar in Sonntagsreden immer wieder als Motor der heimischen Wirtschaft bezeichnet, bei der Zuteilung der öffentlichen Mittel jedoch stiefmütterlich behandelt werde. Seit Jahren, so der HGV weiter, falle dem Tourismus insgesamt, also inklusive der Gelder für die SMG und die Tourismusorganisationen, nicht einmal ein Prozent des Landeshaushaltes zu. In den Nachbarregionen Trient und Nordtirol seien es hingegen über zwei Prozent, krisisiert Meister die Landesregierung.