Die Milchmenge sei aber in etwa dieselbe geblieben. Genaue Zahlen zu 2023 waren beim Sennereiverband keine in Erfahrung zu bringen.<BR /><BR />Alberich Hofer betont erleichtert, dass es aber fast keine Hofauflassungen im Land gebe. „Einige Bauern sind auf Mast und Aufzucht umgestiegen, andere auf Ziegen und Schafe“, berichtet der Pfelderer. „Es gibt aber auch Bauern, die ihre Milch mit Erfolg selbst veredeln.“<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="990274_image" /></div> <BR />Das große Problem sei, dass die Auszahlungspreise für die Milch in den vergangenen Jahren einfach zu wenig gestiegen seien, weiß Hofer. Dafür seien aber die Kosten für Futter und Energie in die Höhe geschnellt. „Mit der Milch erzeugen wir Bauern ein hochwertiges Lebensmittel“, erinnert er. „Einen Euro sollte ein Kilogramm unserer Milch schon wert sein. Dann könnte der Bauer auch von seiner Arbeit am Hof leben.“ Heutzutage sei es aber leider so, dass über 70 Prozent der Milchbauern einen Nebenerwerb hätten. Das sei bedenklich. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="990262_image" /></div> <BR /><BR />„Heuer könnte der Auszahlungspreis auf zwischen 70 und 80 Cent pro Kilogramm Milch inklusive Mehrwertsteuer steigen“, kündigt Hofer vorsichtig an. „Die Futter- und Energiepreise sind aber derzeit um etwa 25 Prozent höher wie vor dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine. Das Verhältnis stimmt also weiterhin nicht zusammen.“<BR /><BR />Aufgrund der gestiegenen Preise habe man zum Teil die Zusammensetzung des Futters verändert, um möglichst Kosten zu sparen. „Damit ist aber auch die Leistung etwas zurückgegangen“, weiß der Experte. <BR /><BR />Die Milchhöfe nimmt Alberich Hofer in Schutz: „Genossenschaften garantieren eine gewisse Stabilität. Bei den Preisen gibt es natürlich Luft nach oben. Das steht außer Frage. Aber das Problem sind die Lebensmittelkonzerne, die die Preise bestimmen, wie es ihnen gerade passt. Sie sind es auch, die die Politiker vor sich hertreiben.“ Der Letzte im System, der Milchbauer, bekomme schlussendlich leider nur mehr das, was übrig bleibe. <h3>Hofers Aufruf: „Herzblut der Bauern nutzen“</h3>Zu den finanziellen Schwierigkeiten kämen dann noch Auflagen und Bürokratie seitens des Land, des Staat und der EU hinzu, klagt Bergbauernvertreter Alberich Hofer. „Anstatt die Landwirtschaft mit immer mehr Auflagen und Schreibtischarbeit zu belasten, sollte die Politik das Herzblut, das die Bauern in ihre Arbeit stecken, nutzen“, rät Hofer den Politikern auf den verschiedenen Ebenen. „Wir setzen nun stark auf unseren neuen Landesrat Luis Walcher, um dahingehend weiterzukommen.“ <BR /><BR />„Wir jungen Bauern haben ehrlich gesagt die Schnauze voll, 3 Jobs haben zu müssen, um am Hof über die Runden zu kommen“, kritisiert <b>Florian Pichler</b> vom Scheiberhof in St. Leonhard, der auch zum Arbeitskreis „Zukunft Südtiroler Bergmilch“ gehört. „Und jene hohen Herren, die 5 oder oft auch nur 4 Tage in der Woche arbeiten, wollen uns sagen, wie wir unsere Arbeit am Hof zu machen haben. Das ist die Höhe.“<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="990277_image" /></div> <BR /><BR />„Kosten, Bürokratie und Auflagen sind einfach unerträglich“, betont der Mooser Bauernbund-Ortsobmann <b>Wolfgang Hofer</b>. „Die Politik muss endlich etwas unternehmen, den Milchbauern das Leben leichter zu machen.“<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="990280_image" /></div> <BR /><BR /><BR />