Dem Angeklagten werde besonders schwerer Betrug zur Last gelegt, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Landau in der Pfalz, Hubert Ströber, gestern gegenüber dem ORF Radio Tirol: „Der Schaden, von dem wir ausgehen, liegt bei über 13 Millionen Euro.“Die Münchner Außenstelle der Hypo Tirol hatte 2008 Millionenkredite für ein Solarprojekt mit einem neuartigen und vielversprechenden Solar-Modul gewährt. Dieses habe es aber in dieser Form nie gegeben, so der Staatsanwalt. Der Leiter der Solar-Modul-Firma befinde sich seit Ende März wegen Flucht- und Verdunkelungsgefahr in U-Haft. Ein Verhandlungstermin stehe vorerst nicht fest.Mitte September 2009 war der mögliche Kreditausfall in Höhe von 21 Millionen Euro bekanntgeworden. Damals sprachen die Verantwortlichen der Hypo Tirol von einer geschickten Täuschung, der man zum Opfer gefallen sei. Die Kreditvergabe habe auf gefälschten Dokumenten basiert. Geliefert wurden die Solarmodule nicht. Mit Ende 2009 hatte schließlich Hypo-Chef Hannes Gruber den Hut nehmen müssen. Die Kreditvergabe in Bayern und die daraus resultierende Wertberichtigung seien in einer Größenordnung, in der man nicht wegschauen kann, hatte es damals vonseiten des Hypo-Aufsichtsrats geheißen.