„Die Gespräche verliefen aus unserer Sicht sehr konstruktiv. Unsere Einschätzungen haben sich angenähert“, sagte Vorstandsvorsitzender Markus Jochum der APA am Donnerstag. Bis 2015 will die Bank die Bilanzsumme verringern.Dass die Bank bis 2015 schrumpfen wolle, sei wohlwollend aufgenommen worden, erklärte Jochum: „Diesen Vorschlag habe wir selbst herangetragen.“Auch mit etwaigen Auflagen, dass es durch die Beihilfe nicht zu wettbewerbsverzerrenden Schleuderkonditionen kommen dürfe, könne die Bank leben. Das Gros der Maßnahmen für die künftige strategische Ausrichtung sei „sehr positiv“ aufgenommen worden. Zudem sei der Fahrplan der nächsten Wochen abgesteckt worden.Das Zusammentreffen am Mittwoch sei lediglich ein erstes Sondierungsgespräch gewesen. „Einen offiziellen Antrag (für die Genehmigung der Beihilfe, Anm.) werden wir in den nächsten Wochen schriftlich einbringen“, sagte Jochum.Auch der Aufsichtsratschef der Hypo Tirol Bank, LAbg. Wilfried Stauder (ÖVP), sprach am Donnerstag von einem sehr konstruktiven Treffen: „Wir werden in den nächsten Wochen weitere Daten, Details und unsere Vorstellungen der Ausgleichsmaßnahmen abliefern“, berichtete Stauder der APA.Die EU-Kommission hatte in einer ersten Stellungnahme zum Genehmigungsverfahren Bedenken ob einer möglichen Wettbewerbsverzerrung geäußert.Demnach könnte die Kapitalspritze, die über vorgezogene Dividenden des Landesenergieversorgers Tiwag finanziert werden soll, als Beihilfe gewertet werden. Am Mittwoch war es zu einem Treffen der Hypo-Spitze mit den EU-Wettbewerbshütern gekommen.Anfang Dezember des vergangenen Jahres war bekanntgeworden, dass die Hypo Tirol in ihrem Italien-Geschäft Kreditausfälle bis zu 120 Mio. Euro hinnehmen muss. Die Bank sieht sich bei Teilen der Ausfälle als Betrugsopfer und erstattete Anzeige bei der Finanzmarktaufsicht (FMA). Durch die hohen Wertberichtigungen musste das Land Tirol der Bank abermals unter die Arme zu greifen.Im Dezember wurde im Landtag eine Kapitalspritze über 230 Mio. Euro beschlossen. Mittlerweile nahm auch die Korruptionsstaatsanwaltschaft Ermittlungen auf.