Derzeit wird die sogenannte Alte Deponie unterhalb von Schloss Sigmundskron saniert. Auf der Fläche könnte die Stadt künftig mit Fotovoltaikanlagen umweltfreundlichen Strom produzieren, schlägt Rudi Benedikter, Gemeinderat und Präsident der Wirtschaftskommission der Gemeinde vor.<BR /><BR />Die Idee kam jüngst bei einem Lokalaugenschein an der ehemaligen Deponie zutage. Die Sanierungsarbeiten an der „Alten Deponie“ bei Sigmundskron laufen seit September und werden voraussichtlich Ende Jänner nächsten Jahres abgeschlossen. „Anschließend wird die Fläche für viele Jahre für keinerlei Freizeitaktivitäten zugänglich sein“, erklärt Rudi Benedikter, der als Mitglied des Gemeinderats mit den Technikern jüngst vor Ort war um sich über den Stand der Sanierungsmaßnahmen zu informieren.<BR /><BR /><embed id="dtext86-53527586_quote" /><BR /><BR />„Dabei stand die Frage im Raum, was mit der Fläche von rund 4 Hektar nach Abschluss der Arbeiten passieren soll“, sagt Benedikter. „Da die angrenzende Obstgenossenschaft bereits über Fotovoltaikanlagen Strom produziert, wäre es naheliegend, das auf dieser Fläche auch anzudenken“, meint Benedikter. Konkret wären dies etwa 1,5 Hektar ebenes Grundstück. „Damit könnte man rund 30 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr produzieren“, rechnet er vor. Zudem erinnert er daran, dass im Bozner Aktionsplan für nachhaltige Energie (APNE) die „Steigerung der installierten Fotovoltaikleistung um bis zu 0,4 Kilowatt pro Kopf“ vorgesehen sei. Deshalb übermittelte er dieser Tage Wirtschaftsstadträtin Johanna Ramoser den Vorschlag, die Idee bei der nächsten Sitzung der Wirtschaftskommission auf den Tisch zu bringen. Diese möchte sich derzeit dazu noch nicht äußern: „Wir müssen das erst besprechen, ich kann dazu noch nichts sagen“, sagt Ramoser.<BR /><BR /><embed id="dtext86-53533050_gallery" /><BR /><BR />Umweltstadträtin Chiara Rabini erklärt, dass bereits Pläne für die ehemalige Deponie existieren: „Die Zone wird begrünt, Bäume werden gepflanzt, zudem ist eine Neuanlage der ehemaligen Tennisplätze geplant sowie die Ausweisung einer Zone zur Nutzung für die Hundestaffel der Bergrettung.“ Die alte Deponie sei vorgesehen als renaturierter Lebensraum für Flora und Fauna, Vögel. Ob darüber hinaus auch andere Zwecke oder Ideen umgesetzt werden könnten, wie etwa eine Fotovoltaikanlage, darüber will sie noch nicht mehr sagen, als: „Weitere Nutzungsmöglichkeiten für die alte Deponie werden im Laufe dieser Monate von der Gemeinde erörtert und bedürfen zudem der Genehmigung durch das Land.“ Letzteres müsste eine eventuelle Fotovoltaikanlage auch finanzieren.<BR /><BR />Rabini erinnert auch daran, dass eine Solarstromanlage bereits für die neue Deponie am Kaiserberg vorgeschlagen worden war, diese aber im Jänner 2021aus landschaftlichen Gründen vom Land abgelehnt wurde. Was wiederum mit dieser bereits vor einigen Jahren sanierten Deponie geschehen soll, ob sie zugänglich gemacht wird für die Bürgerinnen und Bürger oder nicht, dahinter steht immer noch ein großes Fragezeichen. Ideen dafür gab es bereits mehrere, wie etwa eine Downhillpiste für Radfahrer, vom damaligen Wirtschaftsstadtrat Stefan Konder.<BR /><BR />Damit die alte Deponie nicht ungenützt bleibt, bis die giftigen Dämpfe und Nachwirkungen der Sanierung sich verflüchtigt haben, wünscht sich Benedikter als ersten Schritt eine Diskussion über die Fotovoltaikanlage an der alten Deponie in der Wirtschaftskommission – mit späterer Einbeziehung anderer Bereiche. „Ich kann mir durchaus vorstellen, dass sich daraus ein wirtschaftlicher Nutzen ergeben kann für die Stadt, der Nutzen für die Umwelt steht ja außer Frage“, meint er.<BR />