<BR /><div class="img-embed"><embed id="830669_image" /></div> <b>Martin Haller</b> (im Bild), Präsident des Wirtschaftsverbandes Handwerk und Dienstleister (lvh), zeigt sich in einer Stellungnahme fassungslos über das Geschehene. Und zwar aus formellen, wie auch inhaltlichen Gründen. „Am meisten schockiert mich die Art und Weise: Dass über einen Beschlussantrag des Landtages die Zerschlagung der IDM beschlossen wird, über die Köpfe aller Beteiligten und Direktverantwortlichen hinweg, ist eine Ungeheuerlichkeit. Man stelle sich so etwas in der Privatwirtschaft vor, das wäre völlig undenkbar. Da fehlen mir die Worte“, so Haller. Auch was die Zerschlagung an sich angeht, hat der lvh-Chef eine klare Meinung: „Es ist bekannt, dass wir als Verband ursprünglich gegen die Zusammenlegung der Institutionen waren. Schließlich hatten wir uns aber damit abgefunden und mit den Jahren zeigte sich, dass es bei der IDM und beim NOI eine positive Entwicklung gab. Einfach ist es nie, wenn die Interessen vieler Sektoren und Betriebsgrößen berücksichtigt werden müssen, aber der Weg war der richtige. Mit diesem Beschluss geht die wertvolle Arbeit der letzten Jahre verloren. Und nicht nur das: Das Ganze geht voll zu Lasten der Angestellten in den betroffenen Institutionen und der Wirtschaft“, so Haller. „Man hätte gemeinsam über Möglichkeiten der Weiterentwicklung diskutieren können, am Tisch mit allen Beteiligten und den Wirtschaftsverbänden; das wäre sinnvoll gewesen. Stattdessen entschied man sich für die Zerschlagung, die wenig Sinn macht.“<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="828860_image" /></div> So ähnlich sieht es auch <b>Leo Tiefenthaler</b> (im Bild), Obmann des Bauernbundes. „Verbesserungspotenzial gibt es natürlich, vor allem beim Agrarmarketing. Aber Aussprachen mit der IDM wären sinnvoller gewesen als eine Zerschlagung von oben“, unterstreicht der Bauernbundchef. Was könnte man beim Agrarmarketing aber besser machen? „Kritik hat es vor allem deswegen gegeben, weil bei der Vermarktung von Qualitätsprodukten wie Milch, Obst, Wein und Speck die einzelnen Sektoren zu wenig in die Entscheidungen über die Marketingstrategien eingebunden wurden. Und das geht natürlich nicht, schließlich kennen sie sich ja am besten in ihrem Fach aus.“ Ob sich die Landwirtschaft nun bei der Handelskammer besser aufgehoben fühle? „Wichtig ist für uns, dass die Sektoren eingebunden werden – ob das dann in der IDM passiert oder der Handelskammer, macht keinen Unterschied.“<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="830672_image" /></div> „Grundsätzlich ist es eine Katastrophe, wie diese Sache abgelaufen ist“, betonte der Präsident des Handels- und Dienstleistungsverbandes (hds), <b>Philipp Moser</b> (im Bild). Wenn ein Unternehmen nicht so laufe wie erwartet und eine Reform notwendig würde, müsse man die Sachlage zunächst gründlich analysieren sowie Ziele und die nächsten Schritte definieren. Man könne so einen Entschluss nicht fassen, ohne sich wirklich mit dem System auseinandergesetzt zu haben. „Die Vorgangsweise ist absolut kontraproduktiv und wird uns viel Geld kosten“, so Moser. Die Situation sei katastrophal, nicht nur für die Mitarbeiter, sondern auch für jene Unternehmen, deren Ansprechpartner die IDM war. Nun müssten schnellstmöglich die nächsten Schritte eingeleitet werden, „aber von jenen, die dafür verantwortlich sind und das System kennen.“ Sicher habe es in der Vergangenheit immer wieder auch kritische Stimmen zur IDM gegeben. Dass der Beschluss aber auf diese Art und Weise gefasst wurde, war für Moser „absolut überraschend. Meiner Meinung nach ist hier politisch etwas schiefgelaufen – und nicht anderswo.“<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="830675_image" /></div> Als „politisches Geplänkel“ bezeichnet der Präsident des Hoteliers- und Gastwirteverbands (HGV), <b>Manfred Pinzger</b> (im Bild), die Entscheidung, es sei wohl weniger um konkrete Inhalte gegangen. Wenn man die Struktur der IDM nach 5 Jahren überarbeiten und verändern wolle, sei dies in Ordnung: „Wir als Touristiker waren aber größtenteils immer zufrieden mit der IDM, auch wenn es die eine oder andere Reiberei gegeben hat“, so Pinzger. Nun liege es an der Landesregierung zu prüfen, ob und wie eine Reform der IDM Sinn macht. „Wenn es der Anstoß zu einer Verbesserung ist, dann schauen wir uns das gerne an. Immerhin sind wir sicher die Letzten, die Verbesserung und Effizienz nicht offen gegenüberstehen.“<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="830678_image" /></div> Nicht ganz so glücklich mit der IDM war bislang der Unternehmerverband Südtirol (UVS). Die Grundsatzidee, seinerzeit die 4 Gesellschaften SMG, EOS, BLS und TIS zusammenzulegen, sei zwar richtig gewesen, auch weil man Doppelgleisigkeiten vermeiden, die Dienste für die Unternehmen effizienter aufstellen und eine schlagkräftige Organisation zur Unterstützung der Wirtschaft schaffen wollte. Doch diese Ziele seien nicht erreicht worden, bemängelt UVS-Chef <b>Heiner Oberrauch</b> (im Bild). „Dies liegt vor allem daran, dass die nachträgliche Integration aller 10 Tourismusorganisationen in die IDM dazu geführt hat, dass diese dafür zu stark beansprucht wurde und andere Bereiche nicht entsprechend berücksichtigt worden sind.“ Eine Reform hält der UVS daher für notwendig. In Zukunft brauche es aus seiner Sicht in erster Linie „ein einheitliches Brandmanagement, das alle Wirtschaftsbereiche berücksichtigt sowie eine achtsame, nachhaltige Markenführung“. Zudem sei eine Optimierung der Strukturkosten nötig. <BR /><BR /><BR />