Der durchschnittliche Südtiroler Steuerzahler erklärt ein Einkommen von fast 25.000 Euro. Eine interaktive Grafik zeigt die einzelnen Gemeinden und die jeweilige Einkommensstatistik.<BR /><BR /><BR />Im Vorjahr hatten genau 430.960 Südtiroler dem Fiskus ihre Einkommen gemeldet. Zusammengekommen sind dabei 10,8 Milliarden Euro. Mit einem Schnitt von 24.969 Euro an erklärtem Einkommen pro Steuerzahler steht Südtirol im regionalen Vergleich italienweit an zweiter Stelle, gleich hinter der Lombardei. In Südtirol gibt es 14.926 Personen, die mehr als 75.000 Euro brutto pro Jahr verdienen, andererseits aber auch 111.248 Steuerzahler, die dem Fiskus weniger als 10.000 Euro brutto melden. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="655664_image" /></div> <BR /><BR />Was die Verteilung der Einkommen nach Gemeinden anbelangt, so zeigt sich ein starkes Ost-West-Gefälle: Die 5 Gemeinden mit dem höchsten durchschnittlichen Einkommen pro Steuerzahler sind Corvara (30.400 Euro), Pfalzen (29.340 Euro), Bruneck (29.332 Euro), Eppan (28.581 Euro) und Wolkenstein (28.547 Euro). Bozen (27.096 Euro) hat im Vergleich zum Vorjahr eine Position verloren und rutscht auf den 13. Platz ab.<BR /><BR />Am unteren Ende der Rangliste kommt – wie auch bei vorangegangenen Erhebungen – der Westen ins Spiel: Schlusslichter sind die Vinschger Gemeinden Laas (13.993 Euro), Kastelbell-Tschars (14.135 Euro), Taufers im Münstertal (14.525 Euro), Martell (15.423 Euro) und Latsch (15.966 Euro). <BR /><BR /><BR /> <div class="embed-box"><div style="position: relative; height: 0; padding-bottom: 56.400000000000006%"><iframe style="width: 100%; height: 100%; border: 0;position: absolute;" src="https://dynamic.mc-cdn.io?id=78ced593d02328313cbc845249eccbd9&access-token=97kNg3YDDkblQ7rYzDTIGX1EAigdAWMSbaafd51b609784cdd822af17ccb42cb6889a123a" allow="geolocation" allowfullscreen></iframe></div></div> <BR /><BR /><b><BR />Warum der Vinschgau?</b><BR /><BR />Warum sind in dieser Rangliste gerade Vinschger Gemeinden immer am unteren Ende zu finden? Das hat mehrere Gründe, sagt AFI-Forscher Matteo Antulov: „Einerseits gibt es im Vinschgau viele Grenzpendler.“ Will heißen: Viele Vinschger Bürger arbeiten entweder in der nahegelegenen Schweiz oder in Österreich. Und diese müssen das Einkommen, das sie dort verdienen, auch dort versteuern. Das drückt natürlich den Durchschnitt. <BR /><BR />„Andererseits“, so Antulov, „ist das Vinschgau nach wie vor sehr landwirtschaftlich geprägt im Gegensatz zu den Gemeinden, die in der Rangliste auf den ersten Plätzen zu finden sind“. Und die Landwirtschaft unterliege einer steuerlichen Sondersituation. Gleichzeitig arbeiten bei den Bauern im Vinschgau viele ausländische Mitarbeiter, die ihr Einkommen in Italien versteuern müssen. „Das Gehalt ist zumeist eher niedrig, sodass der Einkommensdurchschnitt nach unten gedrückt wird“, sagt der AFI-Experte. <BR /><BR />Die Gemeinden, die in der Einkommensstatistik auf den vorderen Plätzen zu finden sind – also Corvara, Eppan oder Wolkenstein – sind allesamt tourismusstarke Gebiete, was sich eben auch in der Einkommensstatistik widerspiegelt. <BR /><BR /><b>Die besten Steuerzahler</b><BR /><BR /><BR />Die Steuerzahler, die im Durchschnitt am meisten Nettosteuern abführen, wohnen in den Gemeinden Corvara (7707 Euro pro Steuerzahler), Eppan (7625 Euro), Pfalzen (7588 Euro), Wolkenstein (7540 Euro) und Bruneck (7535 Euro). Am unteren Ende stehen auch hier die Vinschger Steuerzahler aus den Gemeinden Taufers im Münstertal (3629 Euro), Martell (3682 Euro), Schluderns (4133 Euro), Altrei (4214 Euro) und Unsere Liebe Frau im Walde-St. Felix (4255 Euro).<BR /><BR />„Wenn man die Steuereinnahmen in den einzelnen Bezirken analysiert, stellt man fest, dass die Stadt Bozen, die von allen Bezirken am zweitmeisten Steuerzahler hat, mehr als ein Fünftel (22 Prozent) des gesamten Steueraufkommens abführt“, heißt es vom AFI. Auf Bozen folgen das Burggrafenamt (19 Prozent) und das Pustertal (16,2 Prozent). <BR />