Dabei übernimmt Intel insgesamt 15 Prozent an ASML und greift dem weltgrößten Chip-Ausrüster bei der Entwicklung von Produktionsverfahren der nächsten Generation finanziell unter die Arme.ASML bietet zentrales Know-how über Maschinen zur Chip-Produktion, mit denen Intel seinen Vorsprung vor AMD festigen will. Dieser leidet überraschend stark unter der schwächelnden Weltwirtschaft und schraubte am Montag seine Prognose herunter.15 Prozent für 2,52 Milliarden EuroIntel will den Angaben zufolge zunächst zehn Prozent der ASML-Anteile übernehmen. Weitere fünf Prozent sollen später folgen, wenn die Aktionäre grünes Licht dafür geben. Für beides zusammen wollen die Amerikaner 3,1 Mrd. Dollar (2,52 Mrd. Euro) hinblättern.Eine weitere Milliarde lässt sich Intel die Finanzierung der ASML-Forschung und Entwicklung neuer Produktionsverfahren kosten. Dabei geht es um moderne Verfahren zur Herstellung neuer Siliziumscheiben, die Intel große Kosteneinsparungen bescheren könnten.Der Einstieg des Branchenprimus Intel bei ASML gilt für den niederländischen Konzern auf seiner Suche nach Investoren als besonders geschätzter Vertrauensbeweis des großen Partners aus den USA.Die Amerikaner geben sich zur Überraschung einiger Beobachter sogar damit zufrieden, keine exklusiven Rechte an künftigen ASML-Produkten zu bekommen.Kostenvorteile für beide UnternehmenIntel setzt vielmehr darauf, die Entwicklung zukunftsweisender Herstellungsverfahren für moderne Siliziumscheiben zu beschleunigen und so die eigene Produktion voranzubringen. Analysten trauen Intel mit den neuen 450-Millimeter-Scheiben Einsparungen in Höhe von zwei Mrd. Dollar jährlich zu.Auch für ASML verspricht der durch Intel beschleunigte Weg zur neuen Technologie Kosteneinsparungen und die Verteidigung der eigenen Spitzenposition gegenüber Rivalen wie Nikon und Canon.Gerade Nikon konnte mit dem von ASML vorangetriebenen Fertigungsverfahren bisher wenig Fortschritte erzielen und wurde am Dienstag an der Tokioter Börse prompt für den Coup des Rivalen abgestraft.Die neue Chip-Produktionstechnik schneller einsatzfähig zu machen, könnte letztlich auch die Herstellungskosten für Verkaufsschlager wie Smartphones und Tablet-PCs senken.Der Schwenk vieler Kunden weg von klassischen Rechnern hin zu diesen mobilen Produkten macht der Halbleiter-Branche – darunter auch Intel – zu schaffen. Doch besonders hart traf es zuletzt AMD, den nach Intel abgeschlagenen Zweiten der Chip-Weltliga.Apa/reuters