Italien sei aus dem Projekt ausgeschlossen worden, klagte Italiens Vize-Industrieminister Claudio De Vincenti. Das etwa 50 Kilometer lange South-Stream-Teilstück in Österreich soll beim Gasknoten Baumgarten enden und nicht bis nach Tarvis führen, wie ursprünglich geplant war.„Dabei wäre South Stream ein wesentliches Infrastrukturprojekt für Italien. Ein Projekt, das umgesetzt werden soll, um die Gaslieferungen zu diversifizieren. Wir sind der Ansicht, dass die South-Stream-Pipeline in Italien und nicht in Österreich enden sollte“, betonte der Vize-Minister nach Angaben italienischer Medien.Zwar bezieht Italien aus Russland 25 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr, das sind ein Drittel des gesamten Gasimports des Landes. Die Perspektiven auf Konsumwachstum im Stiefelstaat sind jedoch gering.Gazproms Entscheidung, Italien aus dem South-Stream-Projekt auszuschließen, könnte gravierende politische Folgen haben, wenn man die soliden Beziehungen zwischen Rom und Moskau sowie Enis Geschäfte in Russland berücksichtigt. Der italienische Energiekonzern ist immerhin 20-prozentiger Partner im Konsortium, das South Stream errichten soll.Laut italienischen Medien hat Premier Matteo Renzi mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin über South Stream ein Telefongespräch geführt. Gerüchte, wonach sich Italien aus Protest ganz von dem South-Stream-Projekt zurückziehen könnte, wurden jedoch dementiert.apa