Damit schrieben die Staatsbahnen zum dritten Jahr infolge schwarze Zahl. Der Umsatz überschritt die Schwelle von acht Mrd. Euro. Ende 2006 hatte der Umsatz noch 6,7 Mrd. Euro betragen. Das Ebit stieg um 73 Mio. Euro auf 508 Mio. Euro. Die operativen Kosten sanken gegenüber 2009 auf 128 Mio. Euro, was der starken Rationalisierung im Unternehmen zuzuschreiben ist, teilten die FS mit.Italiens Bahnen setzen immer stärker auf Internationalisierung. So übernahmen die FS in den vergangenen Monaten die deutsche Nahverkehrs-Gesellschaft Arriva, die in Netinera umbenannt wurde. Die Gesellschaft wurde von den Italienern mit dem luxemburgischen Infrastrukturfonds Cube erworben. Die italienischen Staatsbahnen schlossen im Jänner außerdem ein Abkommen für die Gründung eines Joint Ventures mit der französischen Bahngesellschaft „Veolia Transport Rail“ ab. Das neue Gemeinschaftsunternehmen will im europäischen Bahn-Hochgeschwindigkeitssystem konkurrieren. Bis Ende 2011 sollen Nachtzüge zwischen Italien und Paris angeboten werden. Auch auf der Bahn-Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Turin und Lyon sollen die Züge des neuen italo-französischen Gemeinschaftsunternehmens verkehren.Montezemolo und Della Valle werden KonkurrentenIm Hochgeschwindigkeitsbereich bekommen die italienischen Staatsbahnen jedoch Konkurrenz. Die Gesellschaft NTV um den Ferrari-Präsidenten Luca Cordero di Montezemolo wird bis Ende dieses Jahres auf der italienischen Hochgeschwindigkeitslinie mit dem Zug „Italo“ starten. Der Zug wird in neun italienischen Städten und zwölf Bahnhöfen halten. An NTV beteiligen sich auch der italienische Schuh- und Handtaschenunternehmer Della Valle, Besitzer des Tod's-Konzern, und der ehemalige Bahnmanager Giuseppe Sciarrone.NTV will von innovativen Bahnprojekten in Italien profitieren und hat für 1,5 Mrd. Euro Hochgeschwindigkeitszüge und damit zusammenhängende Dienstleistungen aus Frankreich gekauft. 25 Züge der neuen TGV-Generation AGV für 650 Mio. Euro bestellte sich NTV. Dazu kommt ein Vertrag über Wartungsarbeiten, der auf 30 Jahre angelegt ist und das Gesamtvolumen des Auftrages auf 1,5 Mrd. Euro bringt. Bis 2013/14 will NTV die Gewinnschwelle erreichen. apa