<BR />„Beginnen wir mit der guten Nachricht: Es sieht so aus, als sei der weltweite Kampf gegen die Inflation weitgehend gewonnen, auch wenn der Preisdruck in einigen Ländern anhält“, so IWF-Chefvolkswirt Pierre-Olivier Gourinchas. Der Rückgang der Inflation ohne eine globale Rezession sei „ein großer Erfolg“ – die Konjunktur habe sich als widerstandsfähig erwiesen.<h3> Sorge wegen geopolitischer Risiken</h3>Doch die Aussichten für die Weltwirtschaft würden derzeit von Risiken dominiert. Eine Eskalation regionaler Konflikte, insbesondere im Nahen Osten, könnte ernsthafte Risiken für die Rohstoffmärkte mit sich bringen, heißt es. Auch eine zu langanhaltende straffe Geldpolitik könnte Probleme mit sich bringen.<BR /><BR />Die Weltwirtschaft wird laut dem Bericht sowohl im laufenden Jahr als auch im kommenden Jahr um 3,2 Prozent wachsen. Der IWF nennt die globalen Aussichten „stabil, aber nicht überwältigend“. <h3> Schwäche des verarbeitenden Gewerbes belastet Italien</h3>Im Euroraum wird für dieses Jahr ein Anstieg des Bruttoinlandsproduktes (BIP) um 0,8 Prozent prognostiziert (0,1 Prozentpunkte weniger als im Juli), gefolgt von 1,2 Prozent im Jahr 2025. Der Anstieg der Reallöhne dürfte den Konsum ankurbeln und die Zinssenkungen sollten die Investitionen unterstützen.<BR /><BR />Die anhaltende Schwäche des verarbeitenden Gewerbes belastet Deutschland und Italien. Immerhin traut der IWF der italienischen Wirtschaft weiterhin heuer ein Wachstum von 0,7 Prozent und 2025 von 0,8 Prozent zu. <BR />Doch bleibt Italien damit unter dem Durchschnitt des Euroraums und unter dem vom Staat angestrebten Ziel von 1,0 Prozent. <BR />Schlechter als Italien schneiden heuer lediglich Deutschland, Irland (minus 0,2 Prozent) und Österreich (minus 0,6 Prozent) ab.<h3> Nullrunde für Deutschland</h3>Für die Bundesrepublik Deutschland prognostiziert der IWF für das laufende Jahr das schwächste Wachstum aller führenden westlichen G7-Industriestaaten. Der Fonds erwartet nun 0,0 Prozent Wachstum, also keine Veränderung, das sind 0,2 Punkte weniger als im Juli vorausgesagt. <BR />Im kommenden Jahr werde die deutsche Wirtschaftsleistung nur um 0,8 Prozent wachsen und damit um 0,5 Prozentpunkte weniger als noch im Juli vorhergesagt. Damit wären dann Deutschland und Italien die Schlusslichter Europas.