Die großen Pharmafirmen: Marken Penaten und Piz Buin sind auch Teil des US-Konzerns.<BR /><BR /><BR /><i>Von Martin Sagmeister</i><BR /><BR />Gegründet wurde Johnson & Johnson, das seinen Hauptsitz in New Brunswick im US-Bundesstaat New Jersey hat, im Jahre 1886 – also vor mehr als 130 Jahren – von den Brüdern Robert, James und Edward Johnson. Der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit lag zu Beginn bei der Herstellung von Pflastern und Produkten zur medizinischen Versorgung von Wunden. <BR /><BR />Schon in den 1920er Jahren expandierte das Unternehmen nach Kanada, Europa und Australien. Heute ist der US-Konzern in drei Geschäftsfeldern tätig: Konsumgüter, Arzneimittel und Medizintechnik. Die Arzneimittelsparte von Johnson & Johnson trägt den Namen Janssen. Der Konsumgüter- und Pharmaziehersteller erzielte im Jahr 2020 einen Umsatz von rund 83 Milliarden US-Dollar und beschäftigt 132.000 Mitarbeiter weltweit. Die Produkte von Johnson & Johnson werden in 175 Ländern vertrieben. <BR /><BR /><b>Von Babyshampoo bis Nicorette</b><BR /><BR />Der US-Konzern ist somit eines der größten Gesundheitsunternehmen der Welt. Mehr als die Hälfte des Umsatzes erzielt Johnson & Johnson übrigens in den USA, nämlich 42 Milliarden US-Dollar. Rund 18 Milliarden US-Dollar des Umsatzes erwirtschaftet der Konzern in Europa. <BR /><BR />Zu den Konsumgütermarken, die zu Johnson & Johnson gehören, zählen – neben Johnson’s Baby-Shampoo - u. a. die Hautpflegemarke bebe, die Babypflegeprodukte von Penaten, die Tampons o.b., die Slipeinlagen Carefree, die Sonnenschutzprodukte von Piz Buin und die Produkte zur Raucherentwöhnung Nicorette. Mit den Konsumgütern erzielt Johnson & Johnson jedoch nicht den größten Teil seines Umsatzes. Die Konsumgüter machen bei Johnson & Johnson weniger als ein Fünftel des Umsatzes aus. <BR /><BR />Am meisten Geld – nämlich rund die Hälfte des Gesamtumsatzes – nimmt das Unternehmen hingegen mit Arzneimittel ein. Dieser Anteil ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. Erzielte Johnson & Johnson im Jahr 2010 mit Arzneimittel noch 22 Milliarden US-Dollar Umsatz, so waren es im Jahr 2019 bereits 42 Milliarden US-Dollar, also fast doppelt so viel. Das Geschäftssegment Konsumgüter blieb hingegen über diesen Zeitraum fast gleich: Im Jahr 2010 erwirtschaftete der US-Konzern 15 Milliarden mit Konsumgütern und im Jahr 2019 14 Milliarden US-Dollar. Auch das Geschäftsfeld der Medizintechnik blieb fast unverändert: Im Jahr 2010 wurden noch 25 Milliarden mit Medizintechnik umgesetzt, im Jahr 2019 26 Milliarden US-Dollar. <BR /><BR /><b>Enorme Summen für Forschung</b><BR /><BR />In den Bereichen Forschung und Entwicklung investiert Johnson & Johnson beträchtliche Summen. Im Jahr 2019 gab der Konzern 14 % des Umsatzes dafür aus. Waren es im Jahr 2006 noch 7 Milliarden US-Dollar, die Johnson & Johnson für Forschung und Entwicklung ausgab, waren es im Jahr 2019 bereits 11 Milliarden US-Dollar. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung erhöhte der Gesundheitskonzern dabei vor allem im Bereich der Arzneimittel: Im Jahr 2010 gab Johnson & Johnson noch 4,4 Milliarden US-Dollar dafür aus, im Jahr 2019 hingegen bereits 8,8 Milliarden US-Dollar – also doppelt so viel.<BR /><BR />Johnson & Johnson, der Babyshampoo-Hersteller, sieht seine Wachstumsmöglichkeiten also vor allem bei den Arzneimitteln. Entsprechend ist er auch bei der Bekämpfung von Covid-19 vorne mit dabei.