Im Gesamtjahr stieg der Gewinn um 9 Prozent auf unterm Strich annähernd 19 Mrd. Dollar (14,9 Mrd. Euro). Soviel hatte die Bank noch nie verdient. „Ich bin stolz auf die Arbeit unserer 260.000 Mitarbeiter“, erklärte Firmenchef Jamie Dimon am Freitag in New York. JPMorgan hatte vom Niedergang so manches Konkurrenten profitiert und vor allem das Privatkundengeschäft mit neuen Filialen ausgebaut. Die Zahl der Beschäftigten kletterte um 8 Prozent.Dagegen schrumpfte die Anzahl nur der Investmentbanker leicht von 26.300 auf 26.000. Das spiegelt die neue Realität in der Bankenwelt wider: Das lange Zeit hochprofitable Geschäft rund um die Finanzmärkte läuft seit dem Hochkochen der Schuldenkrise schleppender. Der Gewinn in der Sparte halbierte sich im Schlussquartal und ließ auch den Konzerngewinn am Jahresende um fast ein Viertel auf 3,7 Mrd. Dollar schrumpfen.Die Gewinne sagen aber nur die halbe Wahrheit. Zahlreiche legale Buchungstricks hatten die Bilanzen der Banken im vergangenen Jahr aufgehübscht.Die Experten schauen deshalb auf die Erträge der Bank, also die reinen Einnahmen. Und die sind bei JPMorgan auch im Gesamtjahr um 5 Prozent auf rund 100 Mrd. Dollar zurückgegangen. Im Schlussquartal fielen sie sogar um 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.