Auf gesamtstaatlicher Ebene hingegen lag 2010 die Jugendarbeitslosigkeit bei 27,8 Prozent und ist bis zum dritten Quartal 2012 auf einen Wert von 37,1 Prozent angestiegen. In Italien ist damit mehr als jeder dritte Jugendliche zwischen 15 und 24 Jahren arbeitslos. „Im Vergleich mit den gesamtstaatlichen Werten ist der Arbeitsmarkt für Jugendliche in Südtirol immer noch sehr günstig“, zeigt sich Handelskammerpräsident Michl Ebner einerseits erfreut, andererseits besorgt.Schwierige ArbeitssucheDer Übergang von der Ausbildung in den Beruf sei traditionell eine schwierige Phase im Leben der Jugendlichen. Es gehe darum, einen geeigneten Arbeitsplatz zu finden, der auch eine Zukunftsperspektive bietet, heißt es aus der Handelskammer. Die Verschlechterung der Arbeitsmarktbedingungen erschwere diese Suche deutlich. Während die Arbeitslosenquote im dritten Quartal 2012 in Südtirol saisonbereinigt bei 3,9 Prozent lag, betrug der Jahreswert 2012 bei Jugendlichen zwischen 15 und 24 Jahren laut Schätzungen 11,5 Prozent.Trotz steigender Jugendarbeitslosigkeit biete Südtirol seinen Jugendlichen immer noch ein sehr vorteilhaftes Arbeitsmarktumfeld, vergleiche man es mit der gesamtstaatlichen Lage.Die günstigen Zahlen seien einerseits auf die weiterhin stabile wirtschaftliche Entwicklung zurückzuführen. Andererseits biete das duale System der Berufsbildung den Jugendlichen in Südtirol eine optimale Vorbereitung auf das Arbeitsleben, heißt es aus der Handelskammer.Die Ausbildung direkt im Betrieb ermögliche eine enge Abstimmung der theoretischen Lehrinhalte der Schule mit den konkreten Bedürfnissen der Arbeitgeber. Außerdem würden die Jugendlichen in den Betrieben soziale Kompetenzen entwickeln und Erfahrungen machen, die in der Schule oder beim Studium nicht erworben werden können.