Die Ressortchefs der sogenannten Eurogruppe bestätigten ihn am Montagabend in Brüssel einstimmig als ihren Vorsitzenden.„Das ist eine gute Nachricht“, sagte EU-Währungskommissar Joaquón Almunia. Juncker hatte keinen Gegenkandidaten. Er leitet den Club der Euro-Staaten seit 2005. In den nächsten zweieinhalb Jahren will Juncker dem europäischen Währungsraum mehr Gewicht in der Gruppe der mächtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) verschaffen. „Die EU-Kommission wird einen Vorschlag machen, so dass die Eurogruppe bei den G20 vertreten ist“, sagte der luxemburgische Regierungschef und Schatzminister. In der G20-Gruppe sind unter anderen europäische Einzelstaaten, die EU-Kommission und die EU-Präsidentschaft vertreten. Die 16 Länder mit Euro-Währung haben aber keine eigene Vertretung. „Ich werde versuchen, das zu ändern“, kündigte Juncker an. Einen Zeitplan nannte er nicht. Junckers Mandat lief eigentlich noch bis Ende 2010. Das neue Votum war aber mit dem EU-Reformvertrag von Lissabon nötig geworden - dieser wertet die Eurogruppe auf. Juncker sagte, bei der wirtschaftspolitischen Koordinierung solle die Eurogruppe eine stärkere Rolle einnehmen. Almunia sprach von „einem neuen Zeitalter der Koordinierung“.dpa