Dessen Regierungschef Giorgos Papandreou sieht sich für seine überraschend anberaumte Volksabstimmung über das Euro-Rettungspaket zunehmend Kritik aus den eigenen Reihen ausgesetzt.Sowohl Finanzminister Evangelos Venizelos als auch Abgeordnete der Regierungsfraktion sind gegen das Referendum. An den Börsen wächst die Nervosität: Euro und Aktienkurse gaben merklich nach.„Wir hätten gerne, dass Griechenland in der Euro-Zone bleibt – aber nicht um jeden Preis“, sagte Luxemburgs Regierungschef Juncker am Donnerstag im ZDF. „Wir möchten, dass Griechenland in der Euro-Zone bleibt, aber wir können Griechenland nicht zum Glück zwingen.“Auf die Frage, was bei einem Abschied aus der Währungsunion passiert, sagte Juncker: „Wir beschäftigen uns mit dem Thema, wie wir es richten können, dass kein Unheil für Deutschland, Luxemburg, die Euro-Zone passiert. Wir sind auf die Lage absolut vorbereitet.“Ähnlich hatten sich Merkel und Sarkozy am Vorabend nach einem Krisentreffen in Cannes geäußert. „Wir sind gewappnet“, sagte die Kanzlerin. „Unsere griechischen Freunde müssen entscheiden, ob sie die Reise mit uns fortsetzen wollen“, sagte Sarkozy.Die Euro-Länder und der Internationale Währungsfonds (IWF) drehten Griechenland den Geldhahn zu. Die nächste Überweisung aus dem Hilfspaket soll erst erfolgen, wenn die zugesagten Reformen auf den Weg gebracht wurden und sich die Bevölkerung mehrheitlich für den Euro entscheidet.„Die Europäer und der IWF können sich nicht vorstellen, die sechste Tranche auszuzahlen, solange Griechenland nicht das Paket angenommen hat und alle Unsicherheiten beseitigt sind“, sagte Sarkozy.Auch IWF-Chefin Christine Lagarde sagte, eine Entscheidung über die Auszahlung der nächsten Tranche über 8 Mrd. Euro könne erst fallen, wenn Griechenland Klarheit über seinen weiteren Kurs geschaffen habe.Das hoch verschuldete Land ist dringend auf das Geld aus dem Hilfspaket angewiesen, sonst droht Mitte Dezember die Zahlungsunfähigkeit.apa/dpa