„Gerade die letzten Wochen haben gezeigt, dass ein 'Überleben' selbst bei einer Sonntagsschließung der Geschäfte möglich ist – in Österreich seit jeher Realität, möchte man auch im Trentino diesen Weg einschlagen“, schreibt der KFS in einer Aussendung am Dienstag.<BR /><BR />„Schade, dass der Kommerz wieder vor das Familienwohl gestellt wird“, bedauert Präsidentin Angelika Mitterrutzner. „Sind wir mal ehrlich: Von einer Sonntagsöffnung profitieren die großen Einkaufsketten auf Kosten der Familien und der kleinen heimischen Geschäfte. Darum frage ich mich schon: Muss das sein?“<BR /><BR />Es sei schon lange bewiesen, dass bei einer Sonntagsöffnung nicht mehr eingekauft wird, sondern lediglich zeitlich verlagert – zum Nachteil der kleinen lokalen Geschäfte, die sich kein zusätzliches Personal leisten können, und schlussendlich zum Nachteil der Kunden, wenn aufgrund mangelnder Rentabilität der Einzelhandel schließen muss. <BR /><BR />„Dabei haben gerade die letzten Krisen-Monate bewiesen, welche soziale Verantwortung die vielen heimischen Geschäfte und deren Nähe zum Kunden haben.“<BR /><BR />„Nördlich der Alpen hat man sich nie auf das Experiment Sonntagsöffnung eingelassen“, so KFS-Präsidentin Mitterrutzner weiter, „und mir ist nicht bekannt, dass dort der Handel weniger Umsatz machen würde.“<BR /><BR /> Auch in der Nachbarprovinz Trient scheine man zu dieser Erkenntnis gekommen zu sein. Jedenfalls liege im Trienter Landtag ein Gesetzentwurf vor, wonach im Trentino sonntags alle Geschäfte geschlossen bleiben sollen.<BR /><BR />Dies schlussendlich auch in unserem Land zu erreichen, ist Ziel des Katholischen Familienverbands Südtirol, der zu den Mitgliedern der Südtiroler Allianz für den arbeitsfreien Sonntag zählt. „Mir ist schon klar, dass Südtirol bezüglich Geschäftsöffnungszeiten keine autonome Befugnis hat. Aber diese Kompetenz zu erlangen und dann Gesetze im Sinne der Familien zu erlassen, das wünsche ich mir von unseren politischen Entscheidungsträgern“, äußert sich die KFS-Präsidentin abschließend. <BR />