Das nächste Treffen der Euro-Finanzchefs ist für den 20. Juni angesetzt. Laut ergänzenden Angaben von EU-Diplomaten wird auf verschiedenen Ebenen der EU über neue Griechenland-Szenarien gesprochen – dazu gehöre auch die Einbeziehung von Privat-Banken in die Rettung des Krisenstaates.Im Gespräch ist unter anderem eine freiwillige Laufzeitverlängerung von fälligen griechischen Staatsanleihen, um Athen mehr Luft zu verschaffen. Es wäre das erste Mal, dass in der Eurozone Banken bei der Rettung von Krisenstaaten förmlich in die Pflicht genommen werden. Falls das neue Paket bis Mitte des Jahrzehnts laufe, seien erheblich höhere Beträge als die bisher genannten rund 60 Milliarden Euro möglich.Laut EU-Diplomaten könnte bei dem neuen Paket der Krisenfonds EFSF zur Rettung kriselnder Eurostaaten einspringen.Der von den Eurostaaten garantierte Rettungsfonds ist bisher bei dem ersten, im vergangenen Jahr vereinbarten Griechenland-Paket von 110 Milliarden Euro nicht mit im Boot, weil es ihn damals noch nicht gab. Bisher hilft der EFSF nur Irland und Portugal.Diplomaten wiesen weiter darauf hin, dass Athen zunächst die verschärften Bedingungen umsetzen müsse, die Bedingung zur Auszahlungen der nächsten Tranche aus dem laufenden Programm im Juli sind.Dazu gehöre die Einrichtung einer unabhängigen Privatisierungsagentur, die Tafelsilber im Wert von rund 50 Milliarden Euro verkaufen soll. Mehr Klarheit werde es von der am Mittwoch erwarteten Ministerratssitzung in Athen geben. EU-Kommission, Europäische Zentralbank und Internationaler Währungsfonds hatten Ende vergangener Woche die Auszahlung der neuen Tranche von 12 Milliarden Euro in Aussicht gestellt.dpa