Der Sekt des heurigen Jahres verspreche ebenfalls Großes, bestätigt Kapfinger.<BR /><BR />Mitte August, fast 14 Tage früher als 2021, hat heuer in der Kellerei Meran die Einkellerung der Trauben für den Sekt begonnen. Das war die früheste Weinlese seit der Gründung der Kellerei. Aber nicht nur das: Die moderaten Zuckerwerte und die optimalen Säure- und pH-Werte sprächen für einen besonderen Sektjahrgang, ist Stefan Kapfinger überzeugt.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="829256_image" /></div> <BR /><BR />Aufgrund der Hitze und der Trockenheit im Juli und August begann die Weinlese bereits Ende August. Die weißen Sorten haben einen hohen Zuckergehalt und gute Säurewerte. „Im Keller haben sie überdurchschnittlich gute Werte. In Südtirol ist die Laubarbeit bei den weißen Trauben ein sehr wichtiges Thema“, erklärt der Kellermeister. „Die Trauben werden sonnseitig im Laub belassen, auf der Schattseite werden sie entlaubt.“ So konnten sie den Hitzesommer gut überstehen. Allerdings haben die Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht aufgrund der frühen Weinlese gefehlt. „Weißburgunder, Chardonnay und Ruländer haben davon profitiert; Gewürztraminer, Sauvignon und Müller-Thurgau haben die kühleren Nachttemperaturen gefehlt“, sagt Kapfinger.<BR /><BR />Die Jahrgänge 2003 und 2007 seien unter ähnlichen Bedingungen entstanden wie der heurige Jahrgang. „Das sind immer noch tolle Weißweine, wenn man sie bekommt“, betont der Kellermeister der Kellerei Meran. Es sei eben nicht immer so, wie man denke, dass es sein müsse. „Die Weißweine 2022 werden vielleicht nicht so ausdrucksstark sein, dafür werden es sicher langlebige Weine sein“, ist sich Stefan Kapfinger sicher.<h3> „Wird in die Geschichte eingehen“</h3>Bei den Rotweinen werde der Jahrgang 2022 in die Geschichte eingehen, schwärmt der Kellermeister. Er habe noch nie so schöne Merlot- und Cabernet-Trauben gesehen. Die Merlot-Trauben hätten die perfekte Reife gehabt, zum Teil seien sie fast überreif gewesen mit einem hohen Zuckergehalt. Kapfinger ist sich sicher, dass es selten einen so guten Merlot- und Cabernet-Jahrgang gegeben hat wie heuer. Auch vom Blauburgunder verspricht er sich viel.<BR /><BR />Gelitten habe unter dem heißen, trockenen Sommer der Vernatsch. Er macht in der Kellerei Meran 35 Prozent der roten Sorten aus. Auch dem Lagrein habe die Trockenheit nicht ganz so gut getan. Aber jammern will Stefan Kapfinger nicht. 2022 sei trotz kleinerer Probleme ein außergewöhnliches Weinjahr.<BR />