Wie secondhand einen Beitrag für die Gesellschaft leisten kann und warum Mode aus zweiter Hand sogar hochwertiger sein kann als neu produzierte und ungetragene Kleidung, lesen Sie hier.<BR /><BR />Die Biker-Lederjacken und Dekorationen in der „Klamotte“, einem Secondhand-Shop in Untermais, lassen erahnen, dass hier früher eine Fahrradwerkstatt war. Genauso, wie man es mit den Fahrrädern früher gemacht hat, wird hier auch heute noch so manches repariert, geflickt und aufgewertet. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="956671_image" /></div> <BR /><BR />„In meinen Augen gibt es genug Gebrauchtes und ich sehe keinen Grund, etwas neu zu kaufen, was es ohnehin schon gibt. So kann jeder ganz einfach etwas für die Umwelt tun. Außerdem mag ich es besonders gern, wenn eine Geschichte hinter einem Kleidungsstück steckt“, erklärt Besitzerin Sara Deltrozzo ihre Motivationen hinter dem Kleiderkauf zweiter Hand.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="956674_image" /></div> <BR /><BR /><BR />Zum erfolgreichen Kleiderkauf aus zweiter Hand brauche es laut der Ladenbesitzerin Fantasie. „Ich empfehle es, sich etwas treiben und von den Teilen inspirieren zu lassen, weil ich bereits die Vorauswahl samt Qualität-Check getroffen habe. Wichtig ist natürlich auch, dass man sich im Kleidungsstück wohlfühlt. Und dass man sich bereits vor dem Kauf Gedanken darüber macht, wie man das Kleidungsstück am besten kombiniert, falls die Wahl dann doch auf das extravagantere Teil fällt“, empfiehlt die Secondhand-Begeisterte Deltrozzo.<h3> Mode mit sozialem Bewusstsein</h3>Neben extravaganteren Stücken, die den eigenen Stil betonen, kann Mode aus zweiter Haber auch einen sozialen Beitrag leisten. Das zeigt der Secondhand-Laden „Gekko“ in Meran. Zusammen mit der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt unterstützt die Koordinatorin des Geschäfts, Isabella Repole, die Wiedereingliederung von erwachsenen Personen in psychischer Notlage oder mit Behinderung in die Arbeitswelt. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="956677_image" /></div> <BR /><BR /><BR />„Durch die Arbeit, die rund um das Bekleidungsgeschäft anfällt, werden diese Personen wieder in die Gesellschaft integriert“, beschreibt Repole den sozialen Hintergrund des Bekleidungsgeschäfts.<BR /><BR />Neben einem Ort der Wiedereingliederung sei für die Koordinatorin das „Gekko“ aber auch eine Art „Wunschbrunnen“. „Wenn man zu uns kommt und etwas nicht finden sollte, stehen die Chancen gut, dass man bei einem nächsten Besuch einige Tage später fündig wird“, sagt sie.<BR /><BR />Ansonsten rate Isabella Repole, keine allzu starre Vorstellung darüber zu haben, wie das gewünschte Kleidungsstück aussehen sollte, weil die Auswahl in Secondhand-Kleidungsgeschäften meist eher aus Einzelstücken und manchmal auch aus etwas ausgefallener Teilen bestünde.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="956680_image" /></div> <h3> Umweltbewusstsein trifft auf Stil</h3>Etwas ausgefallener darf es gern auch für Sarah Endele, Besitzerin des „Crea.S“ secondhand Shops sein. Im Logo des Shops, der in sich der Bozner Innenstadt befindet, ist ein Schmetterling zu sehen. Für Enderele mache genau dieser Schmetterling ihren Shop und Mode aus zweiter Hand im Allgemeinen aus: „Von der Raupe zum Schmetterling zu werden, heißt für mich aufblühen. Sich zu trauen, auch ausgefallenere Kleidung zu tragen und den eigenen Stil anzunehmen“, erklärt sie. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="956683_image" /></div> <BR /><BR />Besonders die Qualität der Kleidungsstücke aus zweiter Hand mache für sie den Unterschied zur herkömmlichen „schnellen“ Mode aus. Und der umweltschonende Aspekt, bereits produzierte Kleidung nochmals zu verkaufen und gegebenenfalls auch aufzuwerten. <BR /><BR />Um bestmöglich Mode aus zweiter Hand einzukaufen, empfiehlt sie geordnete Standorte mit gutem Licht. „Ich habe es leider öfters erlebt, dass beim Verkauf von Vintage und Secondhand-Kleidung das Licht nicht besonders gut war, um die Abnutzung von Stücken zu kaschieren. Außerdem wird man weniger dazu verleitet, hektisch und voreilig einzukaufen, wenn man einen guten Überblick über die Sachen hat“, verrät die Ladenbesitzerin.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="956686_image" /></div> <BR /><BR /><BR />Ebenfalls in der Bozner Innenstadt befindet sich der „Nowhere Vintage Store“. Evelina Babeva arbeitet dort und weiß, was Mode aus zweiter Hand ausmacht: „Wer secondhand kauft, schützt die Umwelt und spart dabei Geld, ohne zwingend Abstriche bei der Qualität machen zu müssen. Außerdem finde ich, dass ich so meinen eigenen Stil besser zum Ausdruck bringen kann.“<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="956689_image" /></div> <BR /><BR /><BR />Babeva empfiehlt dabei, sich für die größtmögliche Auswahl stets in allen Abteilungen umzusehen, egal ob für Mann oder Frau. „Auf die Qualität zu achten ist sehr wichtig, weil die Teile eben oft bereits getragen wurden. Und die Vorstellungen, wie etwas aussehen sollte, sollten nicht zu starr sein“, empfiehlt Evelina Babeva beim Kleiderkauf aus zweiter Hand.<BR /><BR />Dass secondhand nicht gleich weniger Qualität heißt, zeigt sich auch im „Kleopatra“ in Bozen. Verkäuferin Agnese Giulia Panariti schätzt an den Stücken dort besonders die Qualität und das Preis-Leistungs-Verhältnis. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="956692_image" /></div> <BR /><BR />Sie empfiehlt: „Wenn man aus zweiter Hand kauft, sollte man sich Zeit lassen, um den Zustand des Kleidungsstücks, das Material und die Marke genauer unter die Lupe zu nehmen. Wie man sehen kann, lädt das Geschäft ein, etwas zu verweilen“, erklärt Panariti. <BR /><BR /><BR />