Schon im ersten Halbjahr 2025 waren in Südtirol 15 Prozent aller Neuwagen reine Stromer. „Die Akzeptanz wächst – und sie wird weiter wachsen“, sagt Reiterer. Dafür nennt er zwei Hauptgründe: den finanziellen Vorteil und die deutlich größere sowie bessere Modellpalette.<h3> Öffentliche Gelder als Anschub</h3>Das Land unterstützt die Anschaffung eines E-Autos mit 2.000 Euro, dazu kommt meist ein Händlerrabatt in gleicher Höhe. Parallel dazu läuft derzeit eine neue staatliche Förderschiene an: Bis zu 11.000 Euro Zuschuss sind möglich – allerdings nur in 19 Südtiroler Gemeinden und bei einem Isee-Deckel von 40.000 Euro ( <a href="https://www.stol.it/artikel/wirtschaft/neuer-bonus-jetzt-bis-zu-11000-euro-fuer-ein-neues-e-auto" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">wir haben berichtet</a>).<BR /><BR />Offen ist, ob sich Landes- und Staatsförderungen kombinieren lassen. „Das wird derzeit geprüft“, so Reiterer. Klar ist bisher nur: Andere staatliche oder europäische Zuschüsse dürfen nicht mit dem Ecobonus kombiniert werden.<BR /><BR />Fest steht: „Wer die römischen Kriterien erfüllt, bekommt ein E-Auto, das deutlich günstiger ist als jedes vergleichbare Verbrennerfahrzeug“, erklärt Reiterer. „Für viele ist das der perfekte Moment, umzusteigen oder sich zumindest eingehend zu informieren. Einige Automarken bieten zudem großzügige Rabatte für all jene, die nicht in den Genuss der staatlichen Förderung kommen.“<BR /><BR /><embed id="dtext86-71339934_quote" /><BR /><BR />Doch die Vorteile hängen nicht allein von Subventionen ab. Reiterer betont: „Es gibt keine großen Preisunterschiede mehr. Die Schere schließt sich immer weiter. Betrachtet man die Gesamtkosten über den Lebenszyklus, sind Stromer schon jetzt günstiger – wegen niedrigerer Energiekosten, weniger Wartung, günstigerer Versicherungen und fünf Jahre Steuerbefreiung.“<BR /><BR />Die üppigen Förderungen könnten kurzfristig sogar einen Boom auslösen, glaubt der STA-Experte: „Der Marktanteil von E-Autos bei den Neuzulassungen könnte in Südtirol auf 20 bis 25 Prozent steigen. Es würde mich nicht überraschen, wenn vorübergehend jeder vierte Neuwagen ein E-Auto wäre. Nach dem Auslaufen der staatlichen Förderung wird es wohl eine kleine Delle geben – doch der langfristige Trend ist eindeutig positiv.“<h3> Mehr Auswahl, vertraute Marken</h3>Ein weiterer Treiber sei das wachsende Angebot. „Fast alle großen Hersteller haben inzwischen attraktive E-Modelle im Sortiment – von Kleinwagen über Familienautos bis hin zu SUV“, so Reiterer. <BR /><BR />„Nicht nur asiatische Marken, sondern auch europäische Anbieter, die den Südtirolern vertrauter sind.“ Wobei etwa China in Sachen Stromer durchaus mithalten könne, teils sogar „State of the art“ sei.<h3> Debatte wird sachlicher </h3>Auch das politische Klima hat sich verändert. Nach den teils hitzigen Diskussionen in Brüssel über das geplante Verbrennerverbot ist das Thema inzwischen deutlich abgekühlt. Ideologische Fronten treten in den Hintergrund, die sachliche Auseinandersetzung rückt in den Vordergrund. „Das hilft natürlich beim Markterfolg“, sagt Reiterer.<BR /><BR />„Entscheidend ist es aber nicht – es wird immer Technologieskeptiker geben. Was man nicht kennt, sieht man halt zunächst häufig kritisch. Doch die Vorbehalte sind spürbar geringer geworden. Viele gewöhnen sich langsam an die Elektromobilität – und stellen fest: Es funktioniert.“<BR /><BR />Gleichzeitig sei auch in Rom ein wichtiges Signal gesetzt worden: „Die neuen Förderungen zeigen erstmals klar, dass E-Autos von politischer Seite als technologisch fortschrittlichste und umweltverträglichste Form des Fahrens angesehen werden. Frühere Regierungen in Italien hatten diesen Mut nie“, betont Reiterer. „Jetzt aber sagt man, wohl auch auf Druck der EU: Das ist der Weg in die Zukunft.“<h3> Infrastruktur: Solide, aber noch Lücken</h3>Ist Südtirols Ladeinfrastruktur auf einen möglichen Boom bei E-Autos vorbereitet? „Grundsätzlich ja“, sagt Reiterer. Doch es gebe Nachholbedarf: „Was fehlt, sind Ladepunkte auf großflächigen Parkplätzen und vor allem Schnellladesäulen entlang der A22. Auf der Brennerautobahn gibt es derzeit nur vereinzelte Stationen – wir brauchen Ladeparks.“<BR /><BR />Privaten rät er grundsätzlich eher zum Laden zu Hause: „Eine Wallbox mit Lastmanagement kostet inklusive Installation meist zwischen 1.500 und 3.000 Euro, das Land fördert sie mit 1.000 Euro. Damit ist ein Klein- oder Mittelklassewagen über Nacht vollgeladen – günstiger und stressfreier geht es nicht.“<h3> Die beliebtesten E-Autos</h3>Welche aber sind aktuell die Bestseller unter den Stromern? Bis Ende August belegten heuer italienweit zwei Teslas die Spitzenplätze – auch wenn deren Verkaufszahlen zuletzt stark zurückgegangen sind. <BR /><BR /> <div class="embed-box"><div class="container-wrapper-genially" style="position: relative; min-height: 400px; max-width: 100%;"><img src="https://img.genial.ly/5fd380c29270490f70f47a03/f30fb79b-ab39-43a4-b16e-6acb3b0565c8.jpeg" class="loader-genially" style="position: absolute; top: 0; right: 0; bottom: 0; left: 0; margin-top: auto; margin-right: auto; margin-bottom: auto; margin-left: auto; z-index: 1;width: 80px; height: 80px;"/><div id="68bfdeed7c6ae9ff027ef892" class="genially-embed" style="margin: 0px auto; position: relative; height: auto; width: 100%;"></div></div><script>(function (d) { var js, id = "genially-embed-js", ref = d.getElementsByTagName("script")[0]; if (d.getElementById(id)) { return; } js = d.createElement("script"); js.id = id; js.async = true; js.src = "https://view.genially.com/static/embed/embed.js"; ref.parentNode.insertBefore(js, ref); }(document));</script></div> <BR /><BR />Dahinter reihen sich Citroën ë-C3, Dacia Spring, BMW iX1, Jeep Avenger, Leapmotor T03, der neue Renault 5, der Volvo EX30 sowie der Audi Q4 ein (siehe Grafik). Die meisten dieser Modelle liegen laut Listenpreis innerhalb der staatlichen Fördergrenze von 42.700 Euro.<BR /><BR /> <div class="embed-box"><div class="container-wrapper-genially" style="position: relative; min-height: 400px; max-width: 100%;"><img src="https://img.genial.ly/5fd380c29270490f70f47a03/f30fb79b-ab39-43a4-b16e-6acb3b0565c8.jpeg" class="loader-genially" style="position: absolute; top: 0; right: 0; bottom: 0; left: 0; margin-top: auto; margin-right: auto; margin-bottom: auto; margin-left: auto; z-index: 1;width: 80px; height: 80px;"/><div id="68c02ddb42ac7ce4199aae5b" class="genially-embed" style="margin: 0px auto; position: relative; height: auto; width: 100%;"></div></div><script>(function (d) { var js, id = "genially-embed-js", ref = d.getElementsByTagName("script")[0]; if (d.getElementById(id)) { return; } js = d.createElement("script"); js.id = id; js.async = true; js.src = "https://view.genially.com/static/embed/embed.js"; ref.parentNode.insertBefore(js, ref); }(document));</script></div>