Die italienische Warenhauskette La Rinascente steigt in das Geschäft mit den Karstadt-Luxushäusern ein.Gemeinsam mit Karstadt-Eigner René Benko seien Investitionen in dreistelliger Millionenhöhe geplant, teilte die Benko-Holding Signa am Dienstag mit. Hinter dem italienischen Unternehmen steht die thailändische Central Group, die La Rinascente im Jahr 2011 gekauft hatte.Mit einem Anteil von 50,1 Prozent werde La Rinascente die Mehrheit an den drei Karstadt-Luxuswarenhäusern KaDeWe in Berlin, Alsterhaus in Hamburg sowie Oberpollinger in München übernehmen, hieß es. Ziel der Partnerschaft sei es, Europas Marktführer im Premiumbereich zu werden und weiter zu wachsen.Neue Standorte in Wien und Prag seien unter dem Dach der Gruppe geplant. „Spiegel Online“ hatte zuvor über den Einstieg der Italiener berichtet.Hintergrund der Übernahme der Mehrheit durch La Rinascente seien bilanztechnische Gründe, hieß es im Umfeld des Unternehmens. Die betroffenen Warenhausimmobilien blieben weiter im Besitz von Benko. Die Benko-Gesellschaft Signa werde auch langfristig 49,9 Prozent am operativen Geschäft der Karstadt-Luxuswarenhausgruppe halten. Für weitere Zukunftsentscheidungen sei Einstimmigkeit vereinbart worden.Das italienische Unternehmen sei ein erfolgreicher Betreiber von Premium- und Luxuswarenhäusern und Europas Marktführer in diesem Bereich. Die Übernahme von weiteren Wettbewerbern in Deutschland und der Schweiz werde intensiv geprüft. Das italienische Unternehmen betreibt elf Warenhäuser in seinem Heimatland sowie das Kopenhagener Kaufhaus Illum. Nach eigenen Angaben erwirtschaftet es mit 1600 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 600 Millionen Euro.In einer am Dienstag in Bangkok verbreiteten Mitteilung kündigte die thailändische Rinascente-Mutter eine Verdoppelung des Umsatzes der Gruppe auf 1,2 Milliarden Euro durch die neu hinzukommenden Warenhäuser an. Erklärtes Ziel der Central-Gruppe: „Eine einzigartige Sammlung historischer Luxus-Kaufhäuser in Europa“ zu sammeln.Karstadt-Chef und Signa-Retail-Geschäftsführer Stephan Fanderl wies darauf hin, dass auch sogenannte „Erlebnishäuser“ unter den klassischen Karstadt-Warenhäuser von gemeinsamen Aktivitäten profitieren könnten.dpa