Im „Twenty“ stehen derzeit 10.000 Quadratmeter Verkaufsfläche zur Verfügung, weitere 10.000 dürfen maximal hinzugebaut werden „um das Gleichgewicht zwischen Klein-, Mittel- und Großhandels-Betrieben nicht zu gefährden", so Handelslandesrat Thomas Widmann.Der Standort in der Galilei-Straße, so die Meinung der Experten, sei wegen seiner Lage und Verkehrsanbindung der geeignetste. Am Montag wird die Studie der Landesregierung vorgelegt.Der im Oktober eingesetzten Expertenkommission gehören der Innsbrucker Architekt Dieter Leschinger, Luciano Pilati Wirtschaftswissenschaftler an der Uni Trient, der Bozner Raumordnungsexperte und Architekt Pierguido Morello sowie der Zürcher Verkehrsfachmann Willi Hüsler an. Untersucht hat sie acht Standorte in Bozen: das Gelände am ehemaligen Pasquali-Hügel, das Gelände um das Vertriebszentrum der Aspiag in Bozen Süd, die bestehenden Strukturen "Centrum" und "Twenty", das Gelände um den ehemaligen Handelskammersitz samt dem Busbahnhof, das neu zu schaffende Bahnhofsareal, das Gelände am Allgemeinen Lagerhaus am Bozner Boden sowie die Fläche, auf der heute das Mayr-Nusser-Parkhaus steht. Alle möglichen Standorte wurden auf ihre Lage und die Verfügbarkeit der Flächen hin abgeklopft, auf die Erreichbarkeit und die Auswirkungen, die ein eventuell dort zu errichtendes Einkaufszentrum auf das soziale und wirtschaftliche Gefüge haben würde. Das Urteil der Experten ist dabei einstimmig ausgefallen. Für das "Twenty" spricht laut den Experten zunächst die günstige Lage in Zentrumsnähe. "Dabei haben wir den Begriff 'Zentrum' nicht nach dem historischen Stadtzentrum ausgerichtet, sondern nach dem Mittelpunkt der Stadt, der sich aus der Verteilung der Einwohner Bozens ergibt", so Professor Pilati. Je näher ein Einkaufszentrum am Gros seiner potentiellen Kundschaft liege, desto weniger sei die Erreichbarkeit ein Problem. Diese sei auch heute bereits weitgehend gegeben, nachdem das Gelände an einer der wichtigsten Ein- und Ausfallachsen der Stadt liege. Die geplante Anbindung an das Fuß- und Radwegenetz der Stadt (samt Eisackbrücke) biete zudem auch Radfahrern und Fußgängern die Chance, das Einkaufszentrum einigermaßen bequem zu erreichen.Auch die Zentralität sei unter diesem Gesichtspunkt wichtig, weil das Einkaufszentrum in Zentrumsnähe weniger Kunden aus dem gewachsenen Handelsgebiet (dem Zentrum) abziehe, als ein Einkaufszentrum auf der grünen Wiese. Für den Standort "Twenty" spreche schließlich die bereits vorhandene Möglichkeit einer Erweiterung nach Süden, ebenso wie die schon bestehenden Parkplätze.Nach der Vorstellung der Ergebnisse der Experten-Arbeit wird das Thema Einkaufszentrum auf die Tagesordnung der Landesregierungs-Sitzung am Montag gesetzt.