Bis vor kurzem hatte der Staat zu 50 Prozent die anfallenden Abonnementgebühren ersetzt, diese Subvention im Zug der Sparmaßnahmen aber gestrichen.Der Landesbeirat für Kommunikationswesen begrüßt die Entscheidung der Landesregierung, an Stelle des Staates diese Subvention für hiesige Privatsender fortzusetzen. Das sei ein Beitrag zur Förderung einer pluralistischen Information der Südtiroler Bevölkerung.Allerdings gebe es bei den von der Landesregierung erstellten Förderungskriterien zwei gravierende Mängel, so der Landesbeirat für Kommunikationswesen. Zum einen würden von vorneherein italienischsprachige Nachrichtenagenturen unberücksichtigt gelassen. Damit blieben die italienischsprachigen Privatsender von jeder Subvention ausgeschlossen.Zum zweiten kritisiert der Landesbeirat die Entscheidung der Landesverwaltung, einer Reihe von deutschsprachigen Privatsendern die Subvention für den Bezug der gesamtstaatlichen Nachrichtenagentur ANSA zu verweigern. "Diese Agentur hat – mit finanzieller Hilfe der Landesverwaltung – eine eigene Südtiroler Redaktion aufgebaut und beliefert die Südtiroler Medien mit jährlich rund 14.000 deutschsprachigen Lokalnachrichten und erfüllt sämtliche von den Kriterien geforderten Auflagen", so der Landesbeirat.Sender fordern Änderung des LandesgesetzesDie privaten Radio- und Fernsehsender im Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol (hds) hatten die Entscheidung der Landesregierung, an Stelle des Staates die Subvention für hiesige Privatsender fortzusetzen, von Anfang an begrüßt. Diese Maßnahme sei sicher ausbaufähig, sichere aber auf jeden Fall die Existenz und Weiterentwicklung der vielen Sender in Südtirol, so Heinz Neuhauser, Fachgruppenleiter Radio und Fernsehsender im hds, in der insgesamt 20 Sender zusammengeschlossen sind.Man begrüße es, dass der Beirat nun die Forderung nach Gleichbehandlung der lokalen Presseagenturen aller drei Landessprachen unterstütze, die man bereits im Frühjahr 2010 gegenüber dem Landeshauptmann schriftlich vorgetragen habe."Hier bedarf es allerdings nicht einer Änderung der Förderrichtlinien der Landesregierung – wie der Kommunikationsbeirat schreibt –, sondern einer Änderung des entsprechenden Landesgesetzes. Dies wurde vom hds bereits wiederholte Male mit der Landesregierung besprochen. Insofern ist die – wenn auch späte – Unterstützung durch den Beirat zu begrüßen", so Neuhauser.